17.10.2014- -A-II- -28.Woche- -Anselm-Ignatius von Antiochien

Wie kann ein Mensch ehrlich darum bitten, „wie Weizen zermahlen zu werden“? Ignatius hat dies gewünscht, allerdings aus dem Glauben an Gott heraus, dem er bis zur Hingabe seines Lebens dienen wollte. Nach Petrus und Evodius war Ignatius der dritte Leiter der Gemeinde von Antiochien in Syrien. Vielleicht war er sogar das Kind, das Jesus den Jüngern als Beispiel vorstellte, als sie darüber gestritten hatten, wer von ihnen der Größte sei . Er war einer der Schüler des Apostels Johannes und wurde 110 unter Kaiser Trajan wegen seines Glaubens verhaftet und nach Rom gebracht. Sieben Briefe schrieb er an seine Gemeinden und drückte darin seine tiefe Liebe zu Christus aus und seine Sorge um den Zusammenhalt der Gemeinden unter einander und mit ihrem Bischof. Er wurde in Rom den wilden Tieren vorgeworfen, im Kolosseum starb er als Märtyrer. Er kann uns nach usnerer Liebe zu Christus fragen, er kann uns anleiten für den Glauben an Christus viele, ja sich selbst einzusetzen.

Aus dem Schreiben „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus:

165. Man darf nicht meinen, dass das Kerygma in der Katechese später zugunsten einer angeblich „solideren” Bildung aufgegeben wird. Es gibt nichts Solideres, nichts Tieferes, nichts Sichereres, nichts Dichteres und nichts Weiseres als diese Verkündigung. Die ganze christliche Bildung ist in erster Linie Vertiefung des Kerygmas, das immer mehr und besser assimiliert wird, das nie aufhört, das katechetische Wirken zu erhellen, und das hilft, jedes Thema, das in der Katechese entfaltet wird, angemessen zu begreifen. Diese Verkündigung entspricht dem Verlangen nach dem Unendlichen, das es in jedem menschlichen Herzen gibt. Die zentrale Stellung des Kerygmas fordert für die Verkündigung Merkmale, die heute überall notwendig sind: Sie muss die erlösende Liebe Gottes zum Ausdruck bringen, die jeder moralischen und religiösen Pflicht vorausgeht, sie darf die Wahrheit nicht aufzwingen und muss an die Freiheit appellieren, sie muss freudig, anspornend und lebendig sein und eine harmonische Gesamtsicht bieten, in der die Predigt nicht auf ein paar Lehren manchmal mehr philosophischen als evangeliumsgemäßen Charakters verkürzt wird. Von dem, der evangelisiert, werden demnach bestimmte Haltungen verlangt, die die Annahme der Verkündigung erleichtern: Nähe, Bereitschaft zum Dialog, Geduld, herzliches Entgegenkommen, das nicht verurteilt.


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