6.7.2020-A-II-14.W.-1-Maria Goretti-Dominika-Goar-(Hos.2,16.17-18.21-22/145-Mt.9,18-26)

Jesus und die Juden, zu denen Er ja gehört, das  ist ein spannungsgeladenes Verhältnis. Bei aller Kritik von religiösen Gruppen an Jesus und seinerseits an ihnen, kommt es immer neu zu erbaulichen Begegnungen: hier kommt ein Synagogenvorsteher und bittet Jesus um seine eben verstorbene Tochter. Was traut er Jesus zu, warum bittet er Ihn? Er fragt „komm doch, leg ihr die Hände auf  und sie wird wieder lebendig.“ Eine Heilung. Mehr noch, eine Erweckung aus dem Tode.

Im Triduum von Banneux hätten wir heute die Feier der Krankensalbung und des persönlichen Segens. Mit der Bitte um Gesundheit, Heilung, ist es wohl mehr noch die Bitte um Heil und Kraft, sein eigenes leben, so wie es ist und geworden ist im Vertrauen zu Gott zu leben, und manches Mal auch tragen und ertragen zu können. Hier kommt auch Maria mit ihrer Zusage wieder als „Jungfrau der Armen“ zu uns und spricht „ich komme, das Leid zu lindern“.

Im Evangelium ist auch von einer Frau die Rede, die seit 12 Jahren an Blutungen litt, also nicht in rechter Weise ihres Frauseins froh sein konnte. Sie kommt von hinten heran an Jesus, weil sie Ihn nicht unrein machen möchte durch ihr Blutvergiessen. Sie berührt einfach Jesu Gewand. Jesus merkt es, schaut sie an, stellt sie in den Mittelpunkt und sagt ihr zu : “hab keine Angst, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. “

So ähnlich wollen auch immer wieder zu Jesus kommen, an der Hand Seiner Mutter, und Ihn bitten, direkt oder auch eher versteckt (verstohlen, vom Rücken her), Sein Gewand berühren mit dem ganz grossen Vertrauen, von Ihm gehalten zu werden.

„Herr Jesus Christus, in unserem Leben, alle Tage und Jahre, hast Du uns liebevoll begleitet, ob wir’s nun merkten oder nicht merkten, es ist sicher: wir alle, jede und jeder von uns, ist in Deiner Hand geborgen und wird behütet auch in den Stürmen und Verletzungen des Lebens. Stärke darum unseren Glauben, denn ihn brauchen wir, um zuversichtlich und froh das Leben zu leben, so wie es sich darbietet. Manches was in unserem Leben nach Tod aussieht oder riecht, ist lediglich ein Schlaf aus dem Du uns herausrufst und neu auf die Beine stellst. Danke, Herr und Heiland. Danke, „Jungfrau der Armen“.