11.12.2021---C-II-2.Advent-2- „Jahr d Familie“-Damasus I.-Tassilo-Richerius-David v Himmerod-(Sir.48,1-4.9-11/80/Mt.17,9.10-13)

Eine nicht immer deutlich erkennbare „roter Faden“ durchläuft die gesamte Heilige Schrift (A.T. und N.T.): Gott ist der „Herr mit uns“ , wir sind nie allein (gelassen)- auch wenn es nicht immer erkennen können oder wollen. Wegen dieser etwas „geheimnisvollen Gegenwart des Herrn in unserem Leben“ wird Er oft übersehen und werden Seine Boten und Propheten missverstanden, und manche deshalb ausgegrenzt, nicht ernst genommen, verfolgt und getötet, wie etwa Johannes der Täufer und der Herr Jesus selbst. Was wir gerne auf die Zeit von damals beschränken möchten ist allerdings aktuell wie nie. So viele Anzeichen lassen uns erkennen, dass Gottes Zeichen nicht verstanden werden. Wir werden mehr und mehr eine „säkuläre“ Gesellschaft, bei der keine Beziehung zu Gott und dem Jenseits noch zählt. Sicher trägt auch das schlechte Image der Kirche bei, das sie ja größtenteils selbst zu verantworten hat, doch die Botschaft des Herrn ist unverbraucht und frisch wie zu jeder Zeit. Das verzerrte Selbstbild des Menschen hat ihn selbst zu einem Wesen hochstilisiert, dass keinen Schöpfer und Erhalter und Begleiter zum Ziel hin mehr braucht. Der Mensch ist sich selbst zum Mittelpunkt geworden, und muss doch feststellen, dass vieles nicht in der rechten Spur läuft. Das sind dann jedoch immer andere schuld, die kritisiert, angegriffen und verletzt ja ausgegrenzt werden. Sich selbst nimmt man in äußerst starken Schutz und fordert und fordert…, immer von anderen.

Wie kommen wir da heraus? Wird es uns je gelingen? Wohl kaum, wenn wir es uns nicht geben und schenken lassen, und dazu dann voll und ganz JA sagen und mitwirken. Die Texte der Adventszeit, auch heute, möchten darauf hinweisen und uns zum Umdenken bewegen.

 

„Herr Jesus Christus, Bruder, Freund und Erlöser, Heiland, Messias, Du warst ein µFremdkörper für die Menschen Deiner Erdenzeit, und Du bist es auch heute. Allerdings gab es damals direkte Opposition, heute ist es viel feiner, verdeckter- eher noch Gleichgültigkeit. All das wird Dir weh tun, denn Du bist nicht für Dich, sondern für uns gekommen, und bleibst für uns da. Wir danken Dir für Deine unerschütterliche Treue zu einer so komplexen und komplizierten Menschheit. „