-A-II- -1.Woche- -Marcellus-Tillo-Theobald

Im Anfang des Markusevangeliums geht es „Schlag auf Schlag“, es scheint, was wäre Jesus in Eile, um das Reich Gottes unter den Menschen zu verkünden und lebendig werden zu lassen. Nach der Schwiegermutter des Petrus und den vielen Kranken am Abend, hat sich Jesus zurückgezogen, allein, um zu beten. Heute kommt nun ein Aussätziger auf Ihn zu (Mk.1,40-45) und bittet Jesus um Hilfe. Er tut es sehr demütig, mit der Bitte „wenn du willst, kannst du machen, dass ich rein werden“.

Wenn du willst- diese Bitte sollten wir all unseren Bitten und Fürbittgebeten voranstellen, so wie wir es im Vater Unser auch sagen „dein Wille geschehe“. Die Reaktion Jesu ist überraschend, für Ihn selbst gefährlich: Jesus hatte Mitleid mit ihm, streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: ich will; es, werde rein! Wer Kontakt mit Aussätzigen, Ausgegrenzten aufnimmt wird selbst unrein und ausgegrenzt. Dieses Risiko geht Jesus ein, mehr noch, er berührt ihn und erklärt feierlich und definitiv den Willen Gottes, dass der Mensch rein werde. Rein von Aussatz und von allem, das ihn unrein macht, besonders die Sünde. Hier wird deutlich, warum Jesus so in Eile ist: alle, die irgendwie gefangen sind in unmenschlichen oder untermenschlichen Lagen sollen so schnell wie möglich frei und rein werden. Da soll und kann ihn niemand aufhalten. Obwohl sich die Opposition sich schon ankündigt, denn Jesus schärft dem Geheilten ein, es nicht zu erzählen. Denn damit würde Jesus sofort in die Schusslinie der Gesetzestreuen geraten. Das weiß Jesus, als Er so frei handelt- doch möchte er nicht sofort schon in die Schusslinie geraten, etwas Zeit zum Verkünden (in Wort und Tat) braucht Er schon noch.