22.3.2014- -A- II-2.Fastenwoche- -Lea- Clemens Graf von Galen

 

Ein Sohn, zwei Söhne, ein Vater, so kennen wir das Gleichnis in Lukas 15. Es begegnet uns am Samstag der 2. Fastenwoche. Der jüngere Sohn, der den Hof nicht erben wird, lässt sich seinen Anteil auszahlen und sucht sein Glück in der Ferne. Dort will er auf eigenen Füssen sein Leben aufbauen und gestalten. Doch es gelingt nicht, er verliert und verliert sich… bis er ganz unten landet (bei den Schweinen). Am Boden liegend erkennt er sich selbst, was ist aus ihm geworden? Was hätte aus ihm werden können? Und es kommt ihm wieder das Zuhause in den Sinn und der Vater. Ja der Vater, der hat noch Möglichkeiten, wo der Sohn nicht weiter kann. Auf dem Weg legt er sich Worte zurecht, die Bedauern, Reue und Bereitschaft zur Strafe erkennen lassen und die Bitte wenigstens als Tagelöhner auf dem Hof arbeiten zu dürfen.  Der Vater hat immer schon auf den Sohn gewartet und ihn erwartet mit einem offenen Haus und einem offenen Herzen. Er läuft dem Sohn entgegen, schließt ihn in die Arme und lässt ihn als Sohn wieder aufleuchten. Sogar ein Fest wird angesetzt, denn da ist jemand aus dem Tod zum Leben zurückgekehrt, da ist Auferstehung greifbar. Der ältere Sohn sieht das nicht so: er fühlt sich benachteiligt, redet nur von sich, lässt den Bruder als „der da, dein Sohn“ bezeichnen und kann nicht verstehen, wie der Vater reagiert.  Auch zu ihm geht der Vater hinaus, geht auf ihn zu, erklärt ihm, dem Sohn,  dass er doch alles hat, sein Bruder aber lebendig schon tot war und nun wieder ins Leben gekommen ist. Wie geht das Gleichnis weiter? Ende offen! Wir schreiben und leben es weiter: als Sohn eins, oder Sohn zwei, oder als Vater…

 

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