9.5.2014- -A-II- -3. Osterwoche- -Beatus-Volkmar

 

9.5.2014- -A-II- -3. Osterwoche- -Beatus-Volkmar

 

Der vom auferstandenen Christus überwältigte Saulus ist wie geblendet, sieht nicht mehr klar, er muss geführt werden. Ein Bruder der Gemeinde, Hananias, wird zu ihm gesandt, erschlägt die Brücke von dem verfolgenden Saulus zum missionierenden Paulus. Es gelingt und Paulus ist ein „neuer“ Mensch, ein auferstandener Menschen mitten im Leben VOR dem Tod. Ja, der lebende Christus berührt Menschen und wird zum Gefährten des Lebens. Ähnlich finden wir in Johannes 6,52-59 die Vertiefung des Wortes „Lebensbrot“: Jesus wird konkret. „Das Fleisch des Menschensohnes essen, sein Blut trinken“ , das ist den einen anstoßend, das wird den anderen zur Lebenskraft.  Es geht nicht wirkliches Fleisch und Blut essen und trinken, und doch um Essen und Trinken: im Lebensbrot die ganze Liebeshingabe Jesu in sich aufnehmen, sich „ein-verleiben“ und wirken lassen. Nicht nur denken, nicht nur symbolisch, sondern wirklich, real. So sehr liebt Gott uns, dass Er in Jesus Christus nicht nur angebetet werden will, sondern als Nahrung und Speise für unser Leben als Christen, unser Leben als menschliche Christen, als christliche Menschen. Geheimnis des Glaubens-Geheimnis der Liebe.

 

Liebe Leserinnen und Leser, ab heute möchte ich Ihnen jeden Tag einen kleine Auszug des apostolischen Schreibens „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus mitliefern. Es ist zu wertvoll, um nur von einigen in der Kirche wahrgenommen zu werden. Hier soll ein Versuch gestartet werden, es einem größeren Publikum bekannt zu machen:

 

Einleitung:

 

1. Die Freude des Evangeliums erfüllt das Herz und das gesamte Leben derer, die Jesus begegnen. Diejenigen, die sich von ihm retten lassen, sind befreit von der Sünde, von der Traurigkeit, von der inneren Leere und von der Vereinsamung. Mit Jesus Christus kommt immer – und immer wieder – die Freude. In diesem Schreiben möchte ich mich an die Christgläubigen wenden, um sie zu einer neuen Etappe der Evangelisierung einzuladen, die von dieser Freude geprägt ist, und um Wege für den Lauf der Kirche in den kommenden Jahren aufzuzeigen.

 

                               I. Freude, die sich erneuert und sich mitteilt

 

2. Die große Gefahr der Welt von heute mit ihrem vielfältigen und erdrückenden Konsumangebot ist eine individualistische Traurigkeit, die aus einem bequemen, begehrlichen Herzen hervorgeht, aus der krankhaften Suche nach oberflächlichen Vergnügungen, aus einer abgeschotteten Geisteshaltung. Wenn das innere Leben sich in den eigenen Interessen verschließt, gibt es keinen Raum mehr für die anderen, finden die Armen keinen Einlass mehr, hört man nicht mehr die Stimme Gottes, genießt man nicht mehr die innige Freude über seine Liebe, regt sich nicht die Begeisterung, das Gute zu tun. Auch die Gläubigen laufen nachweislich und fortwährend diese Gefahr. Viele erliegen ihr und werden zu gereizten, unzufriedenen, empfindungslosen Menschen. Das ist nicht die Wahl eines würdigen und erfüllten Lebens, das ist nicht Gottes Wille für uns, das ist nicht das Leben im Geist, das aus dem Herzen des auferstandenen Christus hervorsprudelt. „

 

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