16.6.2014- -A-II- -11.Woche- -Benno-Quirin-Luitgard

 

Mit dem Blick auf die heilige Gemeinschaft der Dreifaltigkeit, dem dreifaltig liebenden Gott, starten wir in die neue Woche. Wir sehen die Konfliktfelder dieser Erde mit Blutvergiessen und vielen Toten, da ist noch keine wahre Gemeinschaft. Wir sehen die Familiendramen und –tragödien der letzten Tage, da ist noch keine wahre Gemeinschaft. Wir schauen natürlich auf Brasilien und die Spiele der WM UND auf die Protestbewegung jener, die bei diesem teuren Riesenspektakel, weiter auf der Strecke bleiben, da ist noch keine wahre Gemeinschaft; Und bei uns? Sicher finden sie auch Beispiele, wo es noch weitergehen kann zu einer wahren menschlichen Gemeinschaft.  Das gestrige Fest ermutigt uns, daran zu arbeiten.

 

Jeden Tag bieten wir einen kleinen Auszug des apostolischen Schreibens „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus an. Im ersten Kapitel geht es um die missionarische Aufgabe der Kirche  und um die notwendige Umwandlung auf wichtige Grundhaltungen hin:

 

43. In ihrem bewährten Urteil kann die Kirche auch dazu gelangen, eigene, nicht direkt mit dem Kern des Evangeliums verbundene, zum Teil tief in der Geschichte verwurzelte Bräuche zu erkennen, die heute nicht mehr in derselben Weise interpretiert werden und deren Botschaft gewöhnlich nicht entsprechend wahrgenommen wird. Sie mögen schön sein, leisten jedoch jetzt nicht denselben Dienst im Hinblick auf die Weitergabe des Evangeliums. Haben wir keine Angst, sie zu revidieren! In gleicher Weise gibt es kirchliche Normen oder Vorschriften, die zu anderen Zeiten sehr wirksam gewesen sein mögen, aber nicht mehr die gleiche erzieherische Kraft als Richtlinien des Lebens besitzen. Der heilige Thomas von Aquin betonte, dass die Vorschriften, die dem Volk Gottes von Christus und den Aposteln gegeben wurden, » ganz wenige « sind.[47] Indem er den heiligen Augustinus zitierte, schrieb er, dass die von der Kirche später hinzugefügten Vorschriften mit Maß einzufordern sind, » um den Gläubigen das Leben nicht schwer zu machen « und unsere Religion in eine Sklaverei zu verwandeln, während » die Barmherzigkeit Gottes wollte, dass sie frei sei «.[48] Diese Warnung, die vor einigen Jahrhunderten gegeben wurde, besitzt eine erschreckende Aktualität. Sie müsste eines der Kriterien sein, die in Betracht zu ziehen sind, wenn über eine Reform der Kirche und ihrer Verkündigung nachgedacht wird, die wirklich erlaubt, alle zu erreichen.

 

 

 

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