1.7.2014- -A-II- -13. Woche- -Theo

 

König Fußball hat in der WM seine Gewinner und Verlierer, meist ziehen sich die Spiele recht spannend hin bis zur letzten Minute; heute sind wir Belgier wieder dran.  Die Liturgie der Kirche in ihren Texte der Heiligen Schrift ist weniger aufregend, doch nicht weniger spannend- hier geht ‚es nicht um Tore und Punkte, sondern um das Gelingen des Lebensentwurfs.  Amos ist so ein Text, denn der Prophet redet nicht um den heißen Brei, in krassen Bildern hält er dem Volk die Vergehen vor. In Matth. 8,23-27 schläft Jesus im Boot, das von Wellen hin und her geworfen wird, die Jünger wecken ihn und rufen „rette uns“. Jesus fragt, warum sie solch eine Angst haben und Er droht dem Wind. Völlige Stille tritt ein, und die Jünger staunen über die Vollmacht Jesu.  Und wir?

 

Jeden Tag bieten wir einen kleinen Auszug des apostolischen Schreibens „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus an. Im ersten Kapitel geht es um die missionarische Aufgabe der Kirche  und um die notwendige Umwandlung auf wichtige Grundhaltungen hin:

 

Nein zu einem Geld, das regiert, statt zu dienen

 

57. Hinter dieser Haltung verbergen sich die Ablehnung der Ethik und die Ablehnung Gottes. Die Ethik wird gewöhnlich mit einer gewissen spöttischen Verachtung betrachtet. Sie wird als kontraproduktiv und zu menschlich angesehen, weil sie das Geld und die Macht relativiert. Man empfindet sie als eine Bedrohung, denn sie verurteilt die Manipulierung und die Degradierung der Person. Schließlich verweist die Ethik auf einen Gott, der eine verbindliche Antwort erwartet, die außerhalb der Kategorien des Marktes steht. Für diese, wenn sie absolut gesetzt werden, ist Gott unkontrollierbar, nicht manipulierbar und sogar gefährlich, da er den Menschen zu seiner vollen Verwirklichung ruft und zur Unabhängigkeit von jeder Art von Unterjochung. Die Ethik – eine nicht ideologisierte Ethik – erlaubt, ein Gleichgewicht und eine menschlichere Gesellschaftsordnung zu schaffen. In diesem Sinn rufe ich die Finanzexperten und die Regierenden der verschiedenen Länder auf, die Worte eines Weisen des Altertums zu bedenken: » Die eigenen Güter nicht mit den Armen zu teilen bedeutet, diese zu bestehlen und ihnen das Leben zu entziehen. Die Güter, die wir besitzen, gehören nicht uns, sondern ihnen. «[55]

 

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