4.7.2014- -A-II- -13.Woche- -Ulrich-Elisabeth-Berta-Werner- Herz Jesu

 

In Matth. 9 beschreibt der Evangelist seine eigene Berufung durch Jesus. Er sitzt an der Zollstelle und übt seine Aufgabe aus als Jesus vorbei kommt und ihn ruft. Das Wort „ folge mir nach“ trifft ihn sofort. Er steht auf und geht mit. Was hat diese Lebenswende möglich gemacht? Suchte Matthäus schon länger, hatte er von Jesus gehört, ihn vielleicht schon vorher getroffen? Wir wissen es nicht. Auf jeden Fall ist dieser Augenblick hier an der Zollstelle entscheidend: er hört und folgt, er wird persönlich angesprochen und er begreift es als „Stichwort“ seines Lebens, jetzt geht es um die Zukunft, jetzt steht alles auf dem Spiel. Diese Begegnung führt zu einem Festessen in seinem Haus, dazu kommen viele seiner Kollegen, also Menschen am Rande, von den Juden gemieden.  Jesus hat keinerlei  Berührungsängste, im Gegenteil, Er ist „gekommen, um Kranke zu heilen und Sünder zu rufen“.  So wird Jesu weiter verlaufen und Matthäus geht mit und wird uns später dieses wunderbare Evangelium schenken. Was doch EIN Augenblick im Leben eines einzelnen Menschen alles nach sich zieht und bewirken kann.

 

Jeden Tag bieten wir einen kleinen Auszug des apostolischen Schreibens „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus an. Im ersten Kapitel geht es um die missionarische Aufgabe der Kirche  und um die notwendige Umwandlung auf wichtige Grundhaltungen hin:

 

60. Die Mechanismen der augenblicklichen Wirtschaft fördern eine Anheizung des Konsums, aber es stellt sich heraus, dass der zügellose Konsumismus, gepaart mit der sozialen Ungleichheit das soziale Gefüge doppelt schädigt. Auf diese Weise erzeugt die soziale Ungleichheit früher oder später eine Gewalt, die der Rüstungswettlauf nicht löst, noch jemals lösen wird. Er dient nur dem Versuch, diejenigen zu täuschen, die größere Sicherheit fordern, als wüssten wir nicht, dass Waffen und gewaltsame Unterdrückung, anstatt Lösungen herbeizuführen, neue und schlimmere Konflikte schaffen. Einige finden schlicht Gefallen daran, die Armen und die armen Länder mit ungebührlichen Verallgemeinerungen der eigenen Übel zu beschuldigen und sich einzubilden, die Lösung in einer „Erziehung“ zu finden, die sie beruhigt und in gezähmte, harmlose Wesen verwandelt. Das wird noch anstößiger, wenn die Ausgeschlossenen jenen gesellschaftlichen Krebs wachsen sehen, der die in vielen Ländern – in den Regierungen, im Unternehmertum und in den Institutionen – tief verwurzelte Korruption ist, unabhängig von der politischen Ideologie der Regierenden.

 

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