5.7.2014- -A-II- -13.Woche- -Antonius Maria- Kyrilla-Wilhelm

 

Nachdem der Prophet Amos die sozialen Missstände seiner Zeit mit kräftigen Worten  angesprochen und angeklagt hat, kommt er in Kapitel 9 zur hoffnungsvollen Zukunft. Im Namen Gottes verheißt er, die zerfallene Hütte Davids wieder aufzurichten und die Risse auszubessern.  Ja, die Zukunft ist voller Verheissung. Ist das nun ein Traum, eine Wunschvorstellung oder doch eine realistische Sicht? Wer auf Gott vertraut und das eigene Potential einbringt, kann getrost gehen.  Diese Freude an Gott und an der Botschaft des Heiles hat der Papst in das apostolische Schreiben einfließen lassen, doch hat er auch die Verfehlungen und Gefahren der heutigen Welt deutlich gemacht.

 

Jeden Tag bieten wir einen kleinen Auszug des apostolischen Schreibens „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus an. Im ersten Kapitel geht es um die missionarische Aufgabe der Kirche  und um die notwendige Umwandlung auf wichtige Grundhaltungen hin:

 

Einige kulturelle Herausforderungen

 

61. Wir evangelisieren auch dann, wenn wir versuchen, uns den verschiedenen Herausforderungen zu stellen, die auftauchen können.[56] Manchmal zeigen sie sich in echten Angriffen auf die Religionsfreiheit oder in neuen Situationen der Christenverfolgung, die in einigen Ländern allarmierende Stufen des Hasses und der Gewalt erreicht haben. An vielen Orten handelt es sich eher um eine verbreitete relativistische Gleichgültigkeit, verbunden mit der Ernüchterung und der Krise der Ideologien, die als Reaktion auf alles, was totalitär erscheint, eingetreten ist. Das schadet nicht nur der Kirche, sondern dem Gesellschaftsleben allgemein. Geben wir zu, dass in einer Kultur, in der jeder Träger einer eigenen subjektiven Wahrheit sein will, die Bürger schwerlich das Verlangen haben, sich an einem gemeinsamen Projekt zu beteiligen, das die persönlichen Interessen und Wünsche übersteigt.

 

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