8.7.2014- -A-II- -14.Woche- -Kilian-Edgar

 

Die Sprache ist ein wichtiges Kommunikationsmittel, Das Sprechen ist eine der Grundkenntnisse des Menschen. Die Sprache ist Ausdruck der Persönlichkeit, mehr noch als die Schrift; beim Sprechen kommen Gefühle auch zum Ausdruck und es entsteht eine Verbundenheit.  Wer nicht sprechen kann ist begrenzt, behindert. Wer nicht sprechen darf oder nicht sprechen will, der erlebt eine schwere Belastung. In Matth. 9,32-38 wird ein Stummer zu Jesus gebracht, man vermutet einen Dämon, eine Gegenkraft, die ihm die Sprache verschlägt.  Jesus kann ihm die Sprache zurückgeben, den Dämon besiegen.  Dies erweckt Staunen bei den einen, und Opposition bei den Verantwortlichen. Sie vermuten, dass der Chef der Dämonen hier eingegriffen hat., dass also Jesus selbst von einem Fremdmacht geleitet wird.  Im Matthäustext geht Jesus nicht darauf ein und wendet sich anderen Gegenden und anderen Menschen zu. Er ist beseelt von einem Mitleid, einem Mit-Leiden, das Ihn die innere Einsamkeit und Verlorenheit vieler Menschen erkennen lässt, „wie Schafe, die keinen Hirten haben“. Er sieht diese „große Ernte und zu wenig Arbeiter dafür“. Er selbst braucht Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen für dieses große, weltweite Erntefeld, auch heute.

 

Jeden Tag bieten wir einen kleinen Auszug des apostolischen Schreibens „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus an. Im ersten Kapitel geht es um die missionarische Aufgabe der Kirche  und um die notwendige Umwandlung auf wichtige Grundhaltungen hin:

 

64. Der Säkularisierungsprozess neigt dazu, den Glauben und die Kirche auf den privaten, ganz persönlichen Bereich zu beschränken. Außerdem hat er mit der Leugnung jeglicher Transzendenz eine zunehmende ethische Deformation, eine Schwächung des Bewusstseins der persönlichen und sozialen Sünde und eine fortschreitende Zunahme des Relativismus verursacht, die Anlass geben zu einer allgemeinen Orientierungslosigkeit, besonders in der Phase des Heranwachsens und der Jugend, die gegenüber Veränderungen leicht verletzlich ist. Während die Kirche auf der Existenz objektiver, für alle geltender moralischer Normen besteht, gibt es, wie die Bischöfe der Vereinigten Staaten von Amerika zu Recht festgestellt haben, » solche, die diese Lehre als ungerecht bzw. als mit den menschlichen Grundrechten unvereinbar darstellen. Diese Argumentationen entspringen gewöhnlich aus einer Form von moralischem Relativismus, der sich – nicht ohne inneren Widerspruch – mit einem Vertrauen auf die absoluten Rechte des Einzelnen verbindet. In dieser Sichtweise nimmt man die Kirche wahr, als fördere sie ein besonderes Vorurteil und als greife sie in die individuelle Freiheit ein. «[59] Wir leben in einer Informationsgesellschaft, die uns wahllos mit Daten überhäuft, alle auf derselben Ebene, und uns schließlich in eine erschreckende Oberflächlichkeit führt, wenn es darum geht, die moralischen Fragen anzugehen. Folglich wird eine Erziehung notwendig, die ein kritisches Denken lehrt und einen Weg der Reifung in den Werten bietet.

 

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