15.7.2014- -A-II- -15.Woche- -Bonaventura

 

Der Mensch ist schon zu begeistern, viele Bereiche sprechen ihn an und erfreuen ihn. Warum ist es beim christlichen Glauben nicht so? Viele Getaufte haben mit ihrem Glauben nichts mehr zu tun oder nur sehr wenig. Woran liegt das? Artikel in Zeitschriften, Bücher, Sendungen in den Medien, Vorträge, Veranstaltungen usw greifen diese Fragen auf, analysieren die Situation, bieten mögliche Lösungen an… Doch so einfach wie Frage ist die Antwort nicht. In Matth. 11,20-24 macht Jesus den Städten in denen er die meisten Wunder getan hatte, Vorwürfe zu machen, weil sie sich nicht bekehrt hatten.  Große oder kleine Wunder, Aufsehen erregende Taten und Ereignisse müssen nicht zu einer inneren Umkehr führen. Nein, es geht nicht mit Reformen und Umwälzungen allein. Es bedarf einer persönlichen Betroffenheit, die jedoch niemand machen kann. Vielleicht versuchen wir einmal eine Antwort auf die Frage, warum es heutzutage so ist.

 

  Jeden Tag bieten wir einen kleinen Auszug des apostolischen Schreibens „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus an. Im ersten Kapitel geht es um die missionarische Aufgabe der Kirche  und um die notwendige Umwandlung auf wichtige Grundhaltungen hin:

 

Herausforderungen der Stadtkulturen

 

71. Das neue Jerusalem, die heilige Stadt (vgl. Offb 21,2-4) ist das Ziel, zu dem die gesamte Menschheit unterwegs ist. Es ist interessant, dass die Offenbarung uns sagt, dass die Erfüllung der Menschheit und der Geschichte sich in einer Stadt verwirklicht. Wir müssen die Stadt von einer kontemplativen Sicht her, das heißt mit einem Blick des Glaubens erkennen, der jenen Gott entdeckt, der in ihren Häusern, auf ihren Straßen und auf ihren Plätzen wohnt. Die Gegenwart Gottes begleitet die aufrichtige Suche, die Einzelne und Gruppen vollziehen, um Halt und Sinn für ihr Leben zu finden. Er lebt unter den Bürgern und fördert die Solidarität, die Brüderlichkeit und das Verlangen nach dem Guten, nach Wahrheit und Gerechtigkeit. Diese Gegenwart muss nicht hergestellt, sondern entdeckt, enthüllt werden. Gott verbirgt sich nicht vor denen, die ihn mit ehrlichem Herzen suchen, auch wenn sie das tastend, auf unsichere und weitschweifige Weise, tun.

 

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