18.7.2014- -A-II- -15.Woche- -Odilia-Arnulf-Arnold

 

Wir leben auf eine besonders schönen Fleckchen Erde: seit 1945 kein Krieg mehr, keine Katastrophen, meist ein Auskommen, das zum Leben genügt und viele Chance, etwas aus unserem Leben zu machen. Können wir uns noch vorstellen, wie es Menschen ergeht, die seit Kindertagen nichts als Unruhe, Zerstörung, Angst ums Leben, Not.. kennen lernen?  Oder wo Katastrophen so vieles,  das mühsam aufgebaut wurde, in kurzer Zeit wieder zerstört?  Wir sollten bei unserem wohl versorgten Leben diese Menschen und Völker nicht vergessen. Zufriedener könnten wir auch sein und weniger klagen über die kleinen realen Probleme, denen wir begegnen. Vor allem können wir an Gottes Barmherzigkeit eher glauben als jene, die ständig unter Not leiden müssen. Dankbarkeit für all das ist ganz sicher eine gute Haltung Ihm gegenüber .

 

  Jeden Tag bieten wir einen kleinen Auszug des apostolischen Schreibens „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus an. Im ersten Kapitel geht es um die missionarische Aufgabe der Kirche  und um die notwendige Umwandlung auf wichtige Grundhaltungen hin:

 

75. Wir dürfen nicht übersehen, dass sich in den Städten der Drogen- und Menschenhandel, der Missbrauch und die Ausbeutung Minderjähriger, die Preisgabe Alter und Kranker sowie verschiedene Formen von Korruption und Kriminalität leicht vermehren. Zugleich verwandelt sich das, was ein kostbarer Raum der Begegnung und der Solidarität sein könnte, häufig in einen Ort der Flucht und des gegenseitigen Misstrauens. Häuser und Quartiere werden mehr zur Absonderung und zum Schutz als zur Verbindung und zur Eingliederung gebaut. Die Verkündigung des Evangeliums wird eine Grundlage sein, um in diesen Zusammenhängen die Würde des menschlichen Lebens wiederherzustellen, denn Jesus möchte in den Städten Leben in Fülle verbreiten (vgl. Joh 10,10). Der einmalige und volle Sinn des menschlichen Lebens, den das Evangelium aufstellt, ist das beste Heilmittel gegen die Übel der Stadt, auch wenn wir bedenken müssen, dass ein Evangelisierungsprogramm und ein einheitlicher, starrer Evangelisierungsstil für diese Wirklichkeit nicht angemessen sind. Doch das Menschliche bis zum Grunde zu leben und als ein Ferment des Zeugnisses ins Innerste der Herausforderungen einzudringen, in jeder beliebigen Kultur, in jeder beliebigen Stadt, lässt den Christen besser werden und befruchtet die Stadt.

 

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