2.9.2014- -A- -II- -22.Woche- -Ingrid

Heute starten die Mittelschulen ins neue Schuljahr, dann sind alle wieder im Unterricht. Das Leben nimmt seinen Gang wieder auf. Auch unsere Gruppen und Vereine in den Pfarren und Pfarrverbänden treffen sich wieder. Was nehmen wir uns vor? Worauf legen wir Nachdruck? Welche Vision leitet uns? Eines der Leitmotive könnte dieses Wort von Ch.H.Spurgeon sein: „ein fröhlicher Christ ist eine Empfehlung für seinen Glauben. Wie du vor dem Schaufenster stehst, um zu sehen, was man dort alles kaufen kann, so schauen die Leute dir ins Angesicht, um zu sehen, was tief unten in deinem Herzen wohnt.“

Aus dem Schreiben „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus:

Die evangelisierende Kraft der Volksfrömmigkeit

122. In gleicher Weise können wir uns vorstellen, dass die verschiedenen Völker, in die das Evangelium inkulturiert worden ist, aktive kollektive Träger und Vermittler der Evangelisierung sind. Das ist tatsächlich so, weil jedes Volk der Schöpfer der eigenen Kultur und der Protagonist der eigenen Geschichte ist. Die Kultur ist etwas Dynamisches, das von einem Volk ständig neu erschaffen wird; und jede Generation gibt an die folgende eine Gesamtheit von auf die verschiedenen Lebenssituationen bezogenen Einstellungen weiter, die diese angesichts ihrer eigenen Herausforderungen überarbeiten muss. Der Mensch »ist zugleich Kind und Vater der Kultur, in der er eingebunden ist«.[97] Wenn in einem Volk das Evangelium inkulturiert worden ist, gibt es in seinem Prozess der Übermittlung der Kultur auch den Glauben auf immer neue Weise weiter; daher die Wichtigkeit der als Inkulturation verstandenen Evangelisierung. Jeder Teil des Gottesvolkes gibt, indem er die Gabe Gottes dem eigenen Geist entsprechend in sein Leben überträgt, Zeugnis für den empfangenen Glauben und bereichert ihn mit neuen, aussagekräftigen Ausdrucksformen. Man kann sagen: »Das Volk evangelisiert fortwährend sich selbst.«[98] Hier ist die Volksfrömmigkeit von Bedeutung, die ein authentischer Ausdruck des spontanen missionarischen Handelns des Gottesvolkes ist. Es handelt sich um eine in fortwährender Entwicklung begriffene Wirklichkeit, in der der Heilige Geist der Protagonist ist.[99]


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