9.9.2014- -A-II- -23.Woche- -Pierre Claver

9.9.2014- -A-II- -23.Woche- -Pierre Claver

Christliches Leben fordert eine konsequente Nachfolge Jesu und Seiner Frohen Botschaft. So begegnen uns in der Hl. Schrift und in der Verkündigung teils fordernde Texte, wie Z.B. heute in 1.Kor.6,1-11, die vor Mißständen warnen und andere, die nach Verfehlungen zu Barmherzigkeit aufrufen.  Die Latte wird also hoch gelegt („seid heilig“ und der Umgang mit Sündern, die es nicht geschafft haben, ist von Vergebung und Versöhnung geprägt („Der verlorene Sohn“…) . Das rechte Tun zur rechten Zeit, die gute Haltung als Antwort auf eine Situation, der Wunsch, den anderen zu unterstützen aus dem Weg der Besserung, darum geht es den Christen und Christengemeinden.  Lukas 6, 12-19 berichtet von der Berufung der Zwölf aus der Menge der Jünger, dann bleibt Jesus in der Ebene mit den Jüngern stehen und Er kümmert sich um die Kranken und Geplagten. So erwartet der Herr es von Seiner Kirche und von jedem der Jünger aller Zeiten.

Aus dem Schreiben „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus:

129. Man darf nicht meinen, die Verkündigung des Evangeliums müsse immer mit bestimmten festen Formeln oder mit genauen Worten übermittelt werden, die einen absolut unveränderlichen Inhalt ausdrücken. Sie wird in so verschiedenen Formen weitergegeben, dass es unmöglich wäre, sie zu beschreiben oder aufzulisten; in ihnen ist das Volk Gottes mit seinen unzähligen Gesten und Zeichen ein kollektives Subjekt. Folglich wird das Evangelium, wenn es in einer Kultur Gestalt angenommen hat, nicht mehr nur durch die Verkündigung von Mensch zu Mensch bekannt gemacht. Das muss uns daran denken lassen, dass die Teilkirchen in jenen Ländern, wo das Christentum eine Minderheit ist, nicht nur jeden Getauften zur Verkündigung des Evangeliums ermutigen, sondern darüber hinaus aktiv zumindest anfängliche Formen der Inkulturation fördern müssen. Letztlich ist eine Verkündigung des Evangeliums anzustreben, welche eine neue Synthese des Evangeliums mit der Kultur, in der es mit deren Kategorien verkündet wird, hervorruft. Obwohl diese Prozesse immer langwierig sind, lähmt uns manchmal zu sehr die Angst. Wenn wir den Zweifeln und Befürchtungen erlauben, jeden Wagemut zu ersticken, kann es geschehen, dass wir, anstatt kreativ zu sein, einfach in unserer Bequemlichkeit verharren, ohne irgendeinen Fortschritt zu bewirken. Und in dem Fall werden wir nicht mit unserer Mitarbeit an historischen Prozessen teilhaben, sondern schlicht Beobachter einer sterilen Stagnation der Kirche sein.


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