10.9.2014- -A-II- -23.Woche- -Nikolaus-Edgar

10.9.2014- -A-II- -23.Woche- -Nikolaus-Edgar

Es ist viel von Armut die Rede: Menschen unter der Armutsgrenze, Menschen in Kriegs- und Katstrophengebiete, Papierlose…; es wir von neuer Armut, von neuen Armen gesprochen: all jene, die aus den Rastern der sozialen Sicherheit herausfallen… Wenn Jesus in Lukas 6,20-26 (wie in Math. 5) die Armen anspricht meint Er natürlich all diese und alle, die bewusst, aus dem Geist Gottes heraus, das einfache Leben wählen, die nicht unbedingt auf Vorrechte aller Art pochen.  Armut kann nämlich auch hart und gewalttätig werden lassen oder zur Resignation führen. Es ist also eine Geisteshaltung mitgemeint, die Armut als Last und auch als Chance sehen kann.  Demgegenüber steht der Reichtum, der ebenso eine Chance sein kann, sich einzubringen und Gutes zu tun, wie auch ein Hemmschuh, wenn Menschen dadurch unsensibel werden für andere und für Gott.  Wir können heute die Frage an uns selbst richten: kann Jesus zu mir ‚selig‘ sagen, oder eher ‚wehe-pass auf‘…?

Aus dem Schreiben „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus:

Charismen im Dienst der evangelisierenden Gemeinschaft

130. Der Heilige Geist bereichert die ganze evangelisierende Kirche auch mit verschiedenen Charismen. Diese Gaben erneuern die Kirche und bauen sie auf.[108] Sie sind kein verschlossener Schatz, der einer Gruppe anvertraut wird, damit sie ihn hütet; es handelt sich vielmehr um Geschenke des Geistes, die in den Leib der Kirche eingegliedert und zur Mitte, die Christus ist, hingezogen werden, von wo aus sie in einen Evangelisierungsimpuls einfließen. Ein deutliches Zeichen für die Echtheit eines Charismas ist seine Kirchlichkeit, seine Fähigkeit, sich harmonisch in das Leben des heiligen Gottesvolkes einzufügen zum Wohl aller. Eine authentische vom Geist erweckte Neuheit hat es nicht nötig, einen Schatten auf andere Spiritualitäten und Gaben zu werfen, um sich durchzusetzen. Je mehr ein Charisma seinen Blick auf den Kern des Evangeliums richtet, um so kirchlicher wird seine Ausübung sein. Auch wenn es Mühe kostet: Die Gemeinschaft ist der Ort, wo ein Charisma sich als echt und geheimnisvoll fruchtbar erweist. Wenn die Kirche sich dieser Herausforderung stellt, kann sie ein Vorbild für den Frieden in der Welt sein.


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