10.10.2014- -A-II- -27.Woche- -Gereon-Viktor-Daniel

Erleben wir einen Untergang oder einen neuen Aufschwung der Religion? Und was meinen wir mit Religion? Den Glauben an den lebendigen Gott oder etwas Religiöses? In jedem Menschen lebt eine Sehnsucht nach Mehr, nach Sinn, nach Halt. Wo sucht er die Antwort auf dieses Sehnen? Ganz sicher hat jeder Mensch seine eigene Antwort, bewusst oder unbewusst, in Worte zu kleiden oder eher ein diffuses Gefühl. Was den Glauben an Gott angeht, bin ich eher unsicher, ob sich ein Aufschwung ankündigt. Denn der Glaube an Gott ist nicht nur ein beruhigendes Gefühl, oder Wellness für die Seele, sondern auch ein Auftrag, eine Sendung in der Welt von heute. Die Glaubenshaltung wird zu einer Lebenshaltung des Menschen, der Familie, der Gruppe…Der Glaube ist und bleibt eine Beziehung Gottes zu uns und eine Antwort unsererseits zu Ihm, in einem beständigen Dialog, mit seinen Höhen und Tiefen, wie wir Menschen halt ein Stück Natur sind. Das Gebet gibt dieser Beziehung Leben , es führt auch zur Freiheit und zur Freude.

Aus dem Schreiben „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus:

157. Nur um durch Beispiele zu erläutern, erwähnen wir einige praktische Mittel, die eine Predigt bereichern und anziehender machen können. Eine der nötigsten Anstrengungen ist zu lernen, in der Predigt Bilder zu verwenden, das heißt, in Bildern zu sprechen. Manchmal gebraucht man Beispiele, um etwas, das man erklären will, verständlicher zu machen, aber oft zielen diese Beispiele allein auf die Vernunft. Die Bilder hingegen helfen, die Botschaft, die man überbringen will, zu schätzen und anzunehmen. Ein anziehendes Bild lässt die Botschaft als etwas empfinden, das vertraut, nahe, möglich ist und mit dem eigenen Leben in Verbindung gebracht wird. Ein gelungenes Bild kann dazu führen, dass die Botschaft, die man vermitteln will, ausgekostet wird; es weckt einen Wunsch und motiviert den Willen im Sinne des Evangeliums. Eine gute Homilie muss, wie mir ein alter Lehrer sagte, „eine Idee, ein Gefühl und ein Bild“ enthalten.


Kommentar schreiben

Kommentare: 0