13.10.2014- -A-II- -28.Woche- -Aurelie-Edouard

Erst am Samstag hat die neue Regierung den Eid abgelegt, schon gibt es erste Politbarometer. Ja, in unserer Zeit geht alles schnell, und immer schneller. Auch die Wechselstimmung im Volk ist schnell und immer schneller. Dazu kommt dann eine Unverbindlichkeit in der Haltung und eine recht große Zurückhaltung im Engagement. Gruppen und Vereine können davon ein Lied singen, doch auch unsere Aufgeben in Pfarren und Pfarrverbänden. Bei Lukas 11,29-32 wendet sich Jesus an die Menschen, die zu Ihm kamen: „diese Generation ist böse. Sie fordert ein Zeichen; aber es wird ihr kein anderes Zeichen gegeben werden als das Zeichen des Jona. Zeichen, Beweise, Greifbares und Angreifbares ist gewünscht, damals und heute. Dabei entfaltet sich das Wesentliche langsam, fast unbemerkt und unspektakulär. So wie Jona im Verborgenen seinen Weg ging und zum Zeichen wurde, oder König Salomo, dessen Größe in der Weisheit lag.

Aus dem Schreiben „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus:

161. Es wäre nicht richtig, diesen Aufruf zum Wachstum ausschließlich oder vorrangig als Bildung in der Glaubenslehre zu verstehen. Es geht darum, das, was der Herr uns geboten hat, als Antwort auf seine Liebe zu „befolgen”, womit zusammen mit allen Tugenden jenes neue Gebot hervorgehoben wird, das das erste und größte ist und das uns am meisten als Jünger erkennbar macht: »Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe« (Joh 15,12). Es ist offensichtlich: Wenn die Verfasser des Neuen Testaments die sittliche Botschaft des Christentums in einer letzten Synthese auf seinen Wesenskern reduzieren wollen, dann verweisen sie uns auf die unausweichliche Forderung der Liebe zum Nächsten: »Wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt [...] Also ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes« (Röm 13,8.10). So sagt der heilige Paulus, für den das Liebesgebot nicht nur das Gesetz zusammenfasst, sondern auch sein Herz und seine Daseinsberechtigung ausmacht: »Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort zusammengefasst: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!« (Gal 5,14). Und er stellt seinen Gemeinden das Leben der Christen als einen Weg des Wachstums in der Liebe vor: »Euch aber lasse der Herr wachsen und reich werden in der Liebe zueinander und zu allen, wie auch wir euch lieben« (1 Thess 3,12). Auch der heilige Jakobus ermahnt die Christen, »nach dem Wort der Schrift: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst! das königliche Gesetz« (2,8) zu erfüllen, um nicht in irgendeinem der Gebote zu versagen.

 


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