16.10.2014- -A-II- -28.Woche- -Gallus-Hedwig-Margareta Maria Alacoque

Bei Paulus dreht alles, seit seiner Umkehr zum Weg der Christen, um Jesus Christus, den er persönlich nicht gekannt hat. Doch was von Jesus berichtet wurde und die eigene Erfahrung in der Begegnung mit dem Auferstandenen haben den Saulus überzeugt, ja überwältigt. Seitdem ist er als Paulus der Missionar der Völker. Er beginnt seine Briefe daher oft mit einem tiefgründigen Lobeshymnus auf den Vater, der im Sohn alle Gnaden schenkt. So hören wir heute den Beginn des Epheserbriefes 1,1-10. Der Vater hat alles dem Sohn übertragen, auch die Gabe des Geistes. Jeder Beginn (der Schöpfung) und die endgültige Vollendung geschehen in Christus. So können wir verstehen, dass alle kirchlichen Gebet der Liturgie an den Vater gerichtet sind, „durch Christus, unsern Herrn“ , und dass das Hochgebet in den Lobpreis(Doxologie) mündet „durch Ihn und mit Ihm und in Ihm ist dir Gott, allmächtiger Vater, in der Einheit des Heilige Geistes alle Herrlichkeit und Ehre, jetzt und in Ewigkeit“. Achten wir bei der nächsten Mitfeier der hl. Messe auf diese Gebetshaltung der Liturgie.

Aus dem Schreiben „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus:

164. Wir haben von neuem entdeckt, dass auch in der Katechese die Erstverkündigung bzw. das „Kerygma? eine wesentliche Rolle spielt. Es muss die Mitte der Evangelisierungstätigkeit und jedes Bemühens um kirchliche Erneuerung bilden. Das Kerygma hat trinitarischen Charakter. Es ist das Feuer des Geistes, der sich in der Gestalt von Zungen schenkt und uns an Christus glauben lässt, der uns durch seinen Tod und seine Auferstehung die unendliche Barmherzigkeit des Vaters offenbart und mitteilt. Im Mund des Katechisten erklingt immer wieder die erste Verkündigung: „Jesus Christus liebt dich, er hat sein Leben hingegeben, um dich zu retten, und jetzt ist er jeden Tag lebendig an deiner Seite, um dich zu erleuchten, zu stärken und zu befreien”. Wenn diese Verkündigung die „erste” genannt wird, dann nicht, weil sie am Anfang steht und dann vergessen oder durch andere Inhalte, die sie übertreffen, ersetzt wird. Sie ist die „erste” im qualitativen Sinn, denn sie ist die hauptsächliche Verkündigung, die man immer wieder auf verschiedene Weisen neu hören muss und die man in der einen oder anderen Form im Lauf der Katechese auf allen ihren Etappen und in allen ihren Momenten immer wieder verkünden muss.[126] Deshalb muss auch » der Priester wie die Kirche in dem Bewusstsein wachsen, dass er es nötig hat, selbst ständig evangelisiert zu werden«.[127]


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