8.11.2014- -A-II- -31.Woche- -Gottfried-Johannes Duns Scotus

Vom Gefängnis aus lobt Paulus die Philipper, weil sie ihm materielle Hilfe zukommen liessen. Zwar hätte er es nicht gebraucht, meint der Apostel, der er gelernt hat im Überfluss und im Mangel zu leben, doch hat ihn diese solidarische Geste erfreut. Diese ihre Großzügigkeit wird „ihre Zinsen“ bringen. So verstehen wir auch das Wort Jesu in Lukas 16,9-15: „macht euch Freunde mit dem ungerechten Mammon“- denn wer auf Erden in kleinsten Dingen „zuverlässig ist, der ist es auch in den Großen“.  Wir können mit diesen  Texten unser Vermögen bedenken, und wie wir es einsetzen, auch zu Wohl der anderen, der Christengemeinden und der Hilfswerke in der Welt.

Aus dem Schreiben „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus:

189. Die Solidarität ist eine spontane Reaktion dessen, der die soziale Funktion des Eigentums und die universale Bestimmung der Güter als Wirklichkeiten erkennt, die älter sind als der Privatbesitz. Der private Besitz von Gütern rechtfertigt sich dadurch, dass man sie so hütet und mehrt, dass sie dem Gemeinwohl besser dienen; deshalb muss die Solidarität als die Entscheidung gelebt werden, dem Armen das zurückzugeben, was ihm zusteht. Wenn diese Einsichten und eine solidarische Gewohnheit uns in Fleisch und Blut übergehen, öffnen sie den Weg für weitere strukturelle Umwandlungen und machen sie möglich. Eine Änderung der Strukturen, die hingegen keine neuen Einsichten und Verhaltensweisen hervorbringt, wird dazu führen, dass ebendiese Strukturen früher oder später korrupt, drückend und unwirksam werden.

 


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