13.11.2014—A-II-32.Woche- -

Die Dankbarkeit hat uns gestern beschäftigt und sie sollte es eigentlich jeden Tag unseres Lebens. In der heutigen Messe wird aus dem Brief des Paulus an Philemon  gelesen: der Sklave des Philemon war weggelaufen und bei Paulus gelandet. Dort wird er Christ, nun sendet ihn Paulus zu seinem Herrn zurück und bittet diesen als „Bruder“ aufzunehmen, da Philemon selbst sein Christsein dem Wirken des Paulus verdankt. Ein Grund zur Dankbarkeit liegt also schon in der Erinnerung an das eigene verdankte Leben, und im Gedächtnis erhaltener Wohltaten. Die Bilanz der guten Erlebnisse unseres Lebens kann uns helfen, dankbarer zu sein.

Aus dem Schreiben „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus:

194. Das ist eine so klare, so direkte, so einfache und viel sagende Botschaft, dass keine kirchliche Hermeneutik das Recht hat, sie zu relativieren. Die Reflexion der Kirche über diese Texte dürfte deren ermahnende Bedeutung nicht verdunkeln oder schwächen, sondern vielmehr helfen, sie sich mutig und eifrig zu Eigen zu machen. Warum komplizieren, was so einfach ist? Die begrifflichen Werkzeuge sind dazu da, den Kontakt mit der Wirklichkeit, die man erklären will, zu fördern, und nicht, um uns von ihr zu entfernen. Das gilt vor allem für die biblischen Ermahnungen, die mit großer Bestimmtheit zur Bruderliebe, zum demütigen und großherzigen Dienst, zur Gerechtigkeit und zur Barmherzigkeit gegenüber dem Armen auffordern. Jesus hat uns mit seinen Worten und seinen Taten diesen Weg der Anerkennung des anderen gewiesen. Warum verdunkeln, was so klar ist? Sorgen wir uns nicht nur darum, nicht in lehrmäßige Irrtümer zu fallen, sondern auch darum, diesem leuchtenden Weg des Lebens und der Weisheit treu zu sein. Denn » den Verteidigern der „Orthodoxie“ wirft man manchmal Passivität, Nachsichtigkeit und schuldhafte Mitwisserschaft gegenüber unerträglichen Situationen der Ungerechtigkeit und gegenüber politischen Regimen, die diese beibehalten, vor «.[161]


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