18.11.2014- -A-II- -33.Woche- - Weihetag der Basiliken Peter und Paul-Odo

Wieder richtet sich der Blick der Liturgie nach Rom und gedenkt der Weihe beider Basiliken St Peter und St Paul. Da beide Apostel der Kirche gedient haben und auch in Rom waren, da beide als Märtyrer dort gestorben sind und ihr Grab sich dort befindet, deshalb feiert die Kirche beide Weihetage gemeinsam, so wie am 29.6 ihr Märtyrertum. Mit „Kirche „ haben viele ja ihre Probleme, die Kirche als Institution. Dann wird alles in einen Topf geworfen und global abgelehnt. Wenn wir „Kirche“ sagen, sind das vor allem die Getauften, all, ohne Ausnahme. Innerhalb dieser weltweiten Gemeinschaft gibt es dann Aufteilungen und Strukturen und Personen, die sie darstellen, gehören jedoch auch zur ganzen Familie. Deshalb bin ich als Getaufter schon Kirche, und wir als Familie und Gruppe. Wir feiern also heute nicht so sehr die Häuser aus Stein, sondern die Gemeinschaft der lebendigen Steine, dabei ermutigen uns die heiligen Mitglieder, in unserer Zeit unseren Glauben zu leben und die Liebe konkret werden zu lassen.  „Die Kirche ist erbauet auf Jesus Christ allein“, so singen wir und vergessen nicht das Fundament der ganzen Gemeinschaft.

Aus dem Schreiben „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus:

199. Unser Einsatz besteht nicht ausschließlich in Taten oder in Förderungs- und Hilfsprogrammen; was der Heilige Geist in Gang setzt, ist nicht ein übertriebener Aktivismus, sondern vor allem eine aufmerksame Zuwendung zum anderen, indem man ihn » als eines Wesens mit sich selbst betrachtet «.[166] Diese liebevolle Zuwendung ist der Anfang einer wahren Sorge um seine Person, und von dieser Basis aus bemühe ich mich dann wirklich um sein Wohl. Das schließt ein, den Armen in seinem besonderen Wert zu schätzen, mit seiner Wesensart, mit seiner Kultur und mit seiner Art, den Glauben zu leben. Die echte Liebe ist immer kontemplativ, sie erlaubt uns, dem anderen nicht aus Not oder aus Eitelkeit zu dienen, sondern weil es schön ist, jenseits des Scheins. » Auf die Liebe, durch die einem der andere Mensch angenehm ist, ist es zurückzuführen, dass man ihm unentgeltlich etwas gibt. «[167] Der Arme wird, wenn er geliebt wird, » hochgeschätzt «,[168] und das unterscheidet die authentische Option für die Armen von jeder Ideologie, von jeglicher Absicht, die Armen zugunsten persönlicher oder politischer Interessen zu gebrauchen. Nur das macht es möglich, » dass sich die Armen in jeder christlichen Gemeinde wie „zu Hause“ fühlen. Wäre dieser Stil nicht die großartigste und wirkungsvollste Vorstellung der Frohen Botschaft vom Reich Gottes? «.[169] Ohne die Sonderoption für die Armen » läuft die Verkündigung, die auch die erste Liebestat ist, Gefahr, nicht verstanden zu werden oder in jenem Meer von Worten zu ertrinken, dem die heutige Kommunikationsgesellschaft uns täglich aussetzt «.[170]


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