24.11.2014- -A-II- -34.Woche- -Andreas Dung Lac und Gefährten- Albert von Lüttich-Flora.

Die letzte Woche des Kirchenjahres hat begonnen, Gelegenheit eine Bilanz zu halten über den zurückgelegten Weg seit dem letzten Advent. Wo stehen wir heute in unserem christlichen Weg? Die Offenbarung des Johannes spricht in der heutigen Lesung von den 144.000, die um das Lamm versammelt sind und den Namen des Lammes und des Vaters tragen. Diese Zahl ist natürlich symbolisch gemeint, es sind jene, die sich dem Lamm (Jesus Christus) ganz angeschlossen haben und das „neue Lied singen „ können. Sie folgen dem Lamm, ihr Leben orientiert sich an Ihm. Jesus greift das Beispiel einer armen Witwe auf (Lukas 21,1-4) die in den Opferkasten des Tempels alles hineinwirft, was sie noch hat (zwei kleine Münzen), viel weniger als die reichen hineinwerfen. Diese legen jedoch von ihrem Überfluss hinein, die Witwe alles, was sie hatte. Beide Texte fragen uns nach der eigenen Bereitschaft, für Jesus etwas oder uns selbst zu geben.

Aus dem Schreiben von Papst Franziskus „Evangelii Gaudium“:

205. Ich bitte Gott, dass die Zahl der Politiker zunimmt, die fähig sind, in einen echten Dialog einzusteigen, der sich wirksam darauf ausrichtet, die tiefen Wurzeln und nicht den äußeren Anschein der Übel unserer Welt zu heilen! Die so in Misskredit gebrachte Politik ist eine sehr hohe Berufung, ist eine der wertvollsten Formen der Nächstenliebe, weil sie das Gemeinwohl anstrebt.[174]Wir müssen uns davon überzeugen, dass die Liebe » das Prinzip nicht nur der Mikro-Beziehungen – in Freundschaft, Familie und kleinen Gruppen – [ist], sondern auch der Makro-Beziehungen – in gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Zusammenhängen «.[175]Ich bete zum Herrn, dass er uns mehr Politiker schenke, denen die Gesellschaft, das Volk, das Leben der Armen wirklich am Herzen liegt! Es ist unerlässlich, dass die Regierenden und die Finanzmacht den Blick erheben und ihre Perspektiven erweitern, dass sie dafür sorgen, dass es für alle Bürger eine würdevolle Arbeit sowie Zugang zum Bildungs- und zum Gesundheitswesen gibt. Und warum sollte man sich nicht an Gott wenden, damit er ihre Pläne inspiriert? Ich bin überzeugt, dass sich von einer Öffnung für die Transzendenz her eine neue politische und wirtschaftliche Mentalität bilden könnte, die helfen würde, die absolute Dichotomie zwischen Wirtschaft und Gemeinwohl zu überwinden.


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