8.12.2014- -B-I- -2.Adventswoche- -Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria- Frieda


  • Maria hat in der Christenheit von Anfang an eine besondere Ehre und Liebe erhalten bis heute hin. Natürlich ist es als Frau und Mutter, doch auch von der Glaubensaussage her: Maria ist von Gott her die Gnade geschenkt worden, „voll der Gnade zu sein“, also ohne jede Form von Auflehnung gegen Gott und Seinen heiligen Willen. Maria war nicht fremdgesteuert, ohne eigenen Willen, im Gegenteil, die war frei in all ihren Entscheidungen, hatte dazu aber auch die Klarsicht, das Böse zu erkennen und dagegen ihr Nein zu setzen. Hierin hat sie uns allen gegenüber den Vorteil, von Gott solch eine Auserwählung leben zu können, denn uns allen fehlt der klare Durchblick von Anfang an. Uns wird er nachträglich geschenkt durch unseren Glauben an Jesus Christus und durch die Verbundenheit mit Ihm in der Taufe und im Leben der uns stets geschenkten Gnade. Daher bleiben wir Maria immer dankbar, da sie den Erlöser geboren hat, der uns zum Neuen Leben führt und dieses Leben in uns erhält und stärkt. Maria steht ganz im Dienste Gottes für Sein Werk an uns Menschen und sie steht ganz im Dienst von uns Menschen, da sie uns hilft, der Liebe Gottes zu trauen und ihr zu öffnen- trotz unserer Schwächen und Fehler und unserer Neigung, ohne Gott leben zu wollen. Dieser Inhalt des heutigen Festes ist schwer zu verstehen und schwierig zu vermitteln, doch die Wirkung ist groß und wunderbar.

  • Aus dem Schreiben von Papst Franziskus „Evangelii Gaudium“:

Die Zeit ist mehr wert als der Raum

222. Es gibt eine bipolare Spannung zwischen der Fülle und der Beschränkung. Die Fülle weckt den Willen, sie ganz zu besitzen, während die Beschränkung uns wie eine vor uns aufgerichtete Wand erscheint. Die “Zeit”, im weiteren Sinne, steht in Beziehung zur Fülle, und zwar als Ausdruck für den Horizont, der sich vor uns auftut. Zugleich ist der aktuelle Augenblick ein Ausdruck für die Beschränkung, die man in einem begrenzten Raum lebt. Die Bürger leben in der Spannung zwischen dem Auf und Ab des Augenblicks und dem Licht der Zeit, dem größeren Horizont, der Utopie, die uns für die Zukunft öffnet, die uns als letzter Grund an sich zieht. Daraus ergibt sich ein erstes Prinzip, um beim Aufbau eines Volkes voranzuschreiten: Die Zeit ist mehr wert als der Raum.


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