20.12.2014- -B-I- -3.Adventswoche- -

Schon sehen wir dem Ende der schönen stimmungsvollen Adventszeit entgegen (für viele sowieso schon als Weihnachtszeit gelebt vor dem 1.Advent) und fragen uns: sind wir denn bereit für das Kommen des Herrn, das wir erwarten? Wir halten ja nicht nur das Gedächtnis eines längst vergangenen Geschehens fest, sondern erwarten das Kommen des Herrn in unserer Zeit. Gleichzeitig richten wir uns auf die Zukunft aus, wenn der Herr kommt, um alles zu vollenden. Was ist denn mit dem „Hier und Heute“? Wir müssen doch zugeben, dass unsere Welt nicht ganz in Ordnung ist, dass die Menschheit nicht zu lebt und leben kann, wie es gedacht ist. Der Mensch möchte doch ganzheitlich im Glück leben dürfen, und alle Völker dürfen darauf hoffen, im Frieden geborgen zu sein. Allerdings ist die Frage nach dem Glück nicht so einfach zu beantworten: Glück wird für die meisten Menschen wohl anders definiert sein. Die Botschaft der Bibel umschreibt es ganzheitlich, d.h. materiell, geistig und spirituell. Gott ist eigentlich das Glück des Menschen. Dies zu offenbaren und zu bezeugen ist das irdische Leben des Sohnes, in Jesus von Nazareth. „In Ihm haben wir das Leben“.

  • Aus dem Schreiben von Papst Franziskus „Evangelii Gaudium“:

  • 228. Auf diese Weise wird es möglich sein, dass sich aus dem Streit eine Gemeinschaft entwickelt. Das kann aber nur durch die großen Persönlichkeiten geschehen, die sich aufschwingen, über die Ebene des Konflikts hinauszugehen und den anderen in seiner tiefgründigsten Würde zu sehen. Dazu ist es notwendig, sich auf ein Prinzip zu berufen, das zum Aufbau einer sozialen Freundschaft unabdingbar ist, und dieses lautet: Die Einheit steht über dem Konflikt. Die Solidarität, verstanden in ihrem tiefsten und am meisten herausfordernden Sinn, wird zu einer Weise, Geschichte in einem lebendigen Umfeld zu schreiben, wo die Konflikte, die Spannungen und die Gegensätze zu einer vielgestaltigen Einheit führen können, die neues Leben hervorbringt. Es geht nicht darum, für einen Synkretismus einzutreten, und auch nicht darum, den einen im anderen zu absorbieren, sondern es geht um eine Lösung auf einer höheren Ebene, welche die wertvollen innewohnenden Möglichkeiten und die Polaritäten im Streit beibehält.


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