27.12.2014- -B-I- - Johannes- Fabiola

Die ersten Tage der Weihnachtszeit lassen uns auf wichtige Personen im Umkreis Jesu blicken: nach Stefanus, heute den Apostel Johannes. Es sind also zunächst Personen die dem erwachsenen Jesus nahe standen und es ist Zufall, dass sie in den Weihnachtstagen vorkommen. Doch sehen wir auch einen Zusammenhang mit der Menschwerdung des Herrn, hat doch Johannes den beeindruckenden Prolog seinem Evangelium vorangestellt. „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott…“ Johannes wird als besonders nahestehender Freund Jesu gesehen, dem auch ein langes Leben auf Erden beschieden war. Ob er zugleich die 3 Briefe und das Evangelium nach seinem Namen selbst verfasst hat, ist unter Fachleuten umstritten, alle Schriften haben jedoch ein großes Thema: die Liebe Gottes zu uns und deshalb auch unsere Liebe zu Gott und untereinander. Danken wir dem Mensch gewordenen Wort für alle Seine Boten, die uns Seine Frohe Botschaft verkündet und vorgelebt haben.

• Aus dem Schreiben von Papst Franziskus „Evangelii Gaudium“:

• 235. Das Ganze ist mehr als der Teil, und es ist auch mehr als ihre einfache Summe. Man darf sich also nicht zu sehr in Fragen verbeißen, die begrenzte Sondersituationen betreffen, sondern muss immer den Blick ausweiten, um ein größeres Gut zu erkennen, das uns allen Nutzen bringt. Das darf allerdings nicht den Charakter einer Flucht oder einer Entwurzelung haben. Es ist notwendig, die Wurzeln in den fruchtbaren Boden zu senken und in die Geschichte des eigenen Ortes, die ein Geschenk Gottes ist. Man arbeitet im Kleinen, mit dem, was in der Nähe ist, jedoch mit einer weiteren Perspektive. Ebenso geschieht es mit einem Menschen, der seine persönliche Eigenheit bewahrt und seine Identität nicht verbirgt, wenn er sich von Herzen in eine Gemeinschaft einfügt: Er gibt sich nicht auf, sondern empfängt immer neue Anregungen für seine eigene Entwicklung. Es ist weder die globale Sphäre, die vernichtet, noch die isolierte Besonderheit, die unfruchtbar macht.