12.1.2015- -B-I- -1.Woche im Jahreskreis- -Tatiana-Ernst-Hilde

Ein beeindruckendes Bild gestern: in Paris 1,5 Millionen bei der Demo für die Werte der Demokratie, in anderen Städten Frankreichs und in anderen Städten der Welt. Ein an sich kleines, wenn auch grausames, Geschehen löst solch eine Welle aus: Empörung war darin, Trauer, aber eine starke Disziplin und Würde, ja Freude und Humor- Paris-Hauptstadt der Welt! Wenn das Ereignis auch von einigen „récuperiert“ wird, insgesamt ist es ein starkes Zeichen nach dem 7.1. Ein Traum: wenn einmal alle Christen gemeinsam in solch einer würdigen Prozession auf die Straßen gehen könnten mit dem Leitgedanken „wir sind Christen- wir sind Christus in der Welt von heute“, und wenn solch einem Auftritt dann im Alltag die Taten des Friedens und der Güte folgen könnten! Ein Traum einer (fernen Zukunft), doch gestern war schon ein Beginn. Und all dies in einigen wenigen Tagen vorbereitet, auch in Sicherheitsmaßnahmen für die 40 politischen Vips. Ein starkes Zeichen allemal.

Aus dem apostolischen Schreiben „Evangelii gaudium“ von Papst Franziskus:

251. Bei diesem Dialog, der stets freundlich und herzlich ist, darf niemals die wesentliche Bindung zwischen Dialog und Verkündigung vernachlässigt werden, die die Kirche dazu bringt, die Beziehungen zu den Nicht-Christen aufrecht zu erhalten und zu intensivieren.[195] Ein versöhnlicher Synkretismus wäre im Grunde ein Totalitarismus derer, die sich anmaßen, Versöhnung zu bringen, indem sie von den Werten absehen, die sie übersteigen und deren Eigentümer sie nicht sind. Die wahre Offenheit schließt ein, mit einer klaren und frohen Identität in den eigenen tiefsten Überzeugungen fest zu stehen, aber » offen [zu] sein, um die des anderen zu verstehen «, » im Wissen darum, dass der Dialog jeden bereichern kann «.[196] Eine diplomatische Offenheit, die zu allem Ja sagt, um Probleme zu vermeiden, nützt uns nicht, da dies eine Art und Weise wäre, den anderen zu täuschen und ihm das Gut vorzuenthalten, das man als Gabe empfangen hat, um es großzügig zu teilen. Die Evangelisierung und der interreligiöse Dialog sind weit davon entfernt, einander entgegengesetzt zu sein, vielmehr unterstützen und nähren sie einander.[197]


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