24.1.2015- -B-I- -2.Woche- -Franz von Sales-Arno-Vera

Mit dem „liebenswürdigen Heiligen“, Franz von Sales, dem Bischof, Schriftsteller und Prediger in der Genfer Gegend strebt die Gebetswoche für die Einheit der Christen ihrem Ende zu. Unter zunehmendem Calvinismus missionierte Franz unter großen Mühen und verkündete die Frohe Botschaft mit großer Feinfühligkeit. Zusammen mit Franziska von Chantal gründete er den Orden der Salesianerinnen. Bis heute haben seine Schriften in der geistlichen Begleitung einen hohen Stellenwert. Für unser Leben als Christen brauchen wir die Stütze der Menschen vor uns, und auch mit uns, die den Glauben auf glaubwürdige Weise gelebt haben oder leben.

Aus dem apostolischen Schreiben „Evangelii gaudium“ von Papst Franziskus:

I. Motivationen für einen neuen missionarischen Schwung

262. Evangelisierende mit Geist sind Verkünder des Evangeliums, die beten und arbeiten. Vom Gesichtspunkt der Evangelisierung aus nützen weder mystische Angebote ohne ein starkes soziales und missionarisches Engagement noch soziales oder pastorales Reden und Handeln ohne eine Spiritualität, die das Herz verwandelt. Diese aufspaltenden Teilangebote erreichen nur kleine Gruppen und haben keine weitreichende Durchschlagskraft, da sie das Evangelium verstümmeln. Immer ist es notwendig, einen inneren Raum zu pflegen, der dem Engagement und der Tätigkeit einen christlichen Sinn verleiht.[205] Ohne längere Zeiten der Anbetung, der betenden Begegnung mit dem Wort Gottes, des aufrichtigen Gesprächs mit dem Herrn verlieren die Aufgaben leicht ihren Sinn, werden wir vor Müdigkeit und Schwierigkeiten schwächer und erlischt der Eifer. Die Kirche braucht dringend die Lunge des Gebets, und ich freue mich sehr, dass in allen kirchlichen Einrichtungen die Gebetsgruppen, die Gruppen des Fürbittgebets und der betenden Schriftlesung sowie die ewige eucharistische Anbetung mehr werden. Zugleich » gilt [es], die Versuchung einer intimistischen und individualistischen Spiritualität zurückzuweisen, die sich nicht nur mit den Forderungen der Liebe, sondern auch mit der Logik der Inkarnation […] schwer in Einklang bringe ließe. «[206] Es besteht die Gefahr, dass einige Zeiten des Gebets zur Ausrede werden, sein Leben nicht der Mission zu widmen, denn die Privatisierung des Lebensstils kann die Christen dazu führen, zu einer falschen Spiritualität Zuflucht zu nehmen.

 


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