26.1.2015- -B-I- -3.Woche- -Titus-Timotheus-Notburga-Paula

Paulus und seine Schüler, Mitarbeiter haben einen großen Anteil an der Ausbreitung der Frohen Botschaft, sie haben die Aufgabe der Apostel „nach draußen getragen“ und dort für die Gründung und Festigung neuer Gemeinden gesorgt. Was im Christentum beeindruckt ist die Tatsache, dass immer Menschen anderen Menschen die Frohe Botschaft verkünden und nahe bringen. Gott kann und will nur durch Menschen wirken, und so geht Jesus ebenfalls vor. Menschen mit ihren Talenten und mit ihren Schwächen und Grenzen. Welches Risiko geht der Herr dabei ein! Er kennt den Menschen und „weiß, was in ihm ist“ und trotzdem vertraut er ihm und legt ihm Sein Werk in die Hände. Hier geht die „Menschwerdung  des Herrn„ weiter, und auch die Kirche/Kirchen sind einbegriffen. Bis heute ist dies die Vorgehensweise Gottes. Bedenkenswert.

Aus dem apostolischen Schreiben „Evangelii gaudium“ von Papst Franziskus:

Die persönliche Begegnung mit der rettenden Liebe Jesu

264. Der erste Beweggrund, das Evangelium zu verkünden, ist die Liebe Jesu, die wir empfangen haben; die Erfahrung, dass wir von ihm gerettet sind, der uns dazu bewegt, ihn immer mehr zu lieben. Aber was für eine Liebe ist das, die nicht die Notwendigkeit verspürt, darüber zu sprechen, geliebt zu sein, und dies zu zeigen und bekannt zu machen? Wenn wir nicht den innigen Wunsch verspüren, diese Liebe mitzuteilen, müssen wir im Gebet verweilen und ihn bitten, dass er uns wieder eine innere Ergriffenheit empfinden lässt. Wir müssen ihn jeden Tag anflehen, seine Gnade erbitten, dass er unser kaltes Herz aufbreche und unser laues und oberflächliches Leben aufrüttle. Wenn wir mit offenem Herzen vor ihm stehen und zulassen, dass er uns anschaut, erkennen wir diesen Blick der Liebe, den Natanael an dem Tag entdeckte, als Jesus ihm begegnete und sagte: » Ich habe dich unter dem Feigenbaum gesehen « (Joh 1,48). Wie schön ist es, vor einem Kreuz zu stehen oder vor dem Allerheiligsten zu knien und einfach vor seinen Augen da zu sein! Wie gut tut es uns, zuzulassen, dass er unser Leben wieder anrührt und uns antreibt, sein neues Leben mitzuteilen! Was also geschieht, ist letztlich, dass wir das, » was wir gesehen und gehört haben, […] verkünden « (1 Joh 1,3). Die beste Motivation, sich zu entschließen, das Evangelium mitzuteilen, besteht darin, es voll Liebe zu betrachten, auf seinen Seiten zu verweilen und es mit dem Herzen zu lesen. Wenn wir es auf diese Weise angehen, wird uns seine Schönheit in Staunen versetzen, uns wieder und wieder faszinieren. Dazu ist es notwendig, einen kontemplativen Geist wiederzuerlangen, der uns jeden Tag neu entdecken lässt, dass wir Träger eines Gutes sind, das menschlicher macht und hilft, ein neues Leben zu führen. Es gibt nichts Besseres, das man an die anderen weitergeben kann.


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