6.2.2015- -B-I- -4.Woche- -Amandus-Dorothea-Paul Miki und Gefährten-Reinhild-Gottfried-Herz Jesu-Todestag von Marthe Robin 1981

Einen lästigen Mahner mundtot machen, das kennen wir, bis hin zur Gewalt, ihn öffentlich oder geheim verschwinden zu lassen, zu töten. Das kann natürlich auch auf ganz subtile Weise geschehen durch kaufen seines Schweigens. Wie viele haben schon nachgegeben und lieber geschwiegen, statt sich des Drucks weiterhin auszusetzen. Johannes der Täufer gehört zu diesen unbequemen Mahnern, die dann die Wahrheit, für die sie eintreten, mit ihrem Leben bezahlen. Markus 6,14 lesen wir nicht nur am Todestag des Täufers am 29.8 sondern auch heute, am Freitag der 4. Woche. Wir lesen und hören betroffen diesen Evangelientext, den wir mit den vielen Propheten auch unserer Tage in Verbindung bringen. Auch uns selbst stellen wir vor diesen mutigen Zeugen und fragen nach unserer eigenen Standfestigkeit, wenn es mal drauf ankommt, für Wahrheit und Glauben einzustehen. Die belgische Kirche feiert heute den hl. Bischof Amandus, der auch in unseren Gebieten missioniert hat und schließlich die Verantwortung des Bistums dem Abt von Stablo-Malmedy überließ. Kein Märtyrer und doch ein Glaubenszeuge bis zum Ende seines Lebens. Der Ort, wo er begraben wurde , trägt heute seinen Namen, St Amand.

Aus dem apostolischen Schreiben „Evangelii gaudium“ von Papst Franziskus:

Das geheimnisvolle Wirken des Auferstandenen und seines Geistes

275. Im zweiten Kapitel haben wir über den Mangel an tiefer Spiritualität nachgedacht, der im Pessimismus, Fatalismus und Misstrauen seinen Niederschlag findet. Manche Menschen setzen sich nicht für die Mission ein, da sie meinen, dass nichts verändert werden kann, und es ihnen dann sinnlos erscheint, sich anzustrengen. Sie denken so: „Warum soll ich auf meine Annehmlichkeiten und Vergnügen verzichten, wenn ich kein bedeutendes Ergebnis sehen werde?“ Mit solcher Haltung wird es unmöglich, Missionar zu sein. Diese Haltung ist gerade eine üble Ausrede, um in der Bequemlichkeit, in der Faulheit, in der unbefriedigten Traurigkeit und der selbstsüchtigen Leere eingeschlossen zu bleiben. Es handelt sich um eine selbstzerstörerische Haltung, denn » der Mensch kann nicht ohne Hoffnung leben; sein Leben wäre zur Bedeutungslosigkeit verurteilt und würde unerträglich. «[211] Wenn wir denken, die Dinge werden sich nicht ändern, dann erinnern wir uns daran, dass Jesus Christus die Sünde und den Tod besiegt hat und voller Macht ist. Jesus Christus lebt wirklich. Anders hieße das: » Ist aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere Verkündigung leer und euer Glaube sinnlos « (1 Kor 15,14). Das Evangelium berichtet uns, was geschah, als die ersten Jünger auszogen und predigten: » Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte die Verkündigung « (Mk 16,20). Das geschieht auch heute. Wir sind eingeladen, es zu entdecken, es zu leben. Der auferstandene und verherrlichte Christus ist die tiefe Quelle unserer Hoffnung, und wir werden nicht ohne seine Hilfe sein, um die Mission zu erfüllen die er uns anvertraut.


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