7.2.2015—B-I- -4.Woche- -Richard-Nicole

„Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus“, so lädt Jesus die Apostel ein, die von der Missionsreise zurückkommen (Mk.6,30-34). Dieses Wort könnte für den Urlaub gemeint sein und auch für den Sonntag. Wir alle brauchen solche längeren und kürzeren Auszeiten regelmäßig. Der Lebensrytmus und der Kalender sind so aufeinander abgestimmt. Doch ruft das Wort Jesu zu einer noch häufigeren Unterbrechung ein: nach jeder intensiven Anstrengung, zumindest abends, soll auch die Ruhe und Stille zur Entspannung gehören. Diese Ruhe ist auch ein Moment des Rückblicks, der Bilanz, der Aufarbeitung von Rückschlägen und Schwierigkeiten. Um den Menschen helfen zu können, ihnen zuhören und raten zu können, braucht es auch eine Zeit ohne sie alle; die Kräfte des Körpers und des Geistes, sowie der Seele, sollen sich regenerieren können. So schützt Jesus Seine Freunde und Mitarbeiter. Er selbst kümmert sich weiter um die Menschen und um ihre Not. Während der Mensch ruht, kommt Gott nicht zur Ruhe: Er hat keine festen Sprechstunden und „hängt den Hörer nie aus“.

Aus dem apostolischen Schreiben „Evangelii gaudium“ von Papst Franziskus:

276. Seine Auferstehung gehört nicht der Vergangenheit an; sie beinhaltet eine Lebenskraft, die die Welt durchdrungen hat. Wo alles tot zu sein scheint, sprießen wieder überall Anzeichen der Auferstehung hervor. Es ist eine unvergleichliche Kraft. Es ist wahr, dass es oft so scheint, als existiere Gott nicht: Wir sehen Ungerechtigkeit, Bosheit, Gleichgültigkeit und Grausamkeit, die nicht aufhören. Es ist aber auch gewiss, dass mitten in der Dunkelheit immer etwas Neues aufkeimt, das früher oder später Frucht bringt. Auf einem eingeebneten Feld erscheint wieder das Leben, hartnäckig und unbesiegbar. Es mag viel Dunkles geben, doch das Gute neigt dazu, immer wiederzukommen, aufzukeimen und sich auszubreiten. Jeden Tag wird in der Welt die Schönheit neu geboren, die durch die Stürme der Geschichte verwandelt wieder aufersteht. Die Werte tendieren dazu, immer wieder auf neue Weise zu erscheinen, und tatsächlich ist der Mensch oft aus dem, was unumkehrbar schien, zu neuem Leben erstanden. Das ist die Kraft der Auferstehung, und jeder Verkünder des Evangeliums ist ein Werkzeug dieser Dynamik.


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