20.2.2015- -B-I- -6.Woche- -7.Erscheinungstag Mariens in Banneux

Bei der vorletzten Erscheinung in Banneux 1933 rief Maria dem Kind Mariette mehrfach zu „betet viel“. Dieses Wort wird im Jahre 2015 das Leitthema des Wallfahrtsjahres sein. Es passt auch zur Fastenzeit, denn in diesen Wochen wollen wir Gott mehr Raum in unserem Leben geben. Beten bedeutet, dem Herrn und Gott unsere Aufmerksamkeit schenken. Viel beten bedeutet, Ihn nicht aus dem Auge und aus dem Herzen verlieren, abgelenkt durch die vielen Aufgaben und Informationen des Tages. Wenn wir die Lärmquellen um uns und in uns zum Schweigen bringen, wenn wir Stille wählen, dann kann diese Gegenwart Gottes uns bewusster werden, dann beten wir- mit oder ohne Worte. In Banneux hat dieser „Gebetsstrom“ seit 1933 fließen können, und manche, die im Alltag nicht an Gott denken, werden durch Maria zu Gott geführt. Bitte n wir die „Jungfrau der Armen“ auch uns in diesen Tagen und Wochen zu Jesus, dem himmlischen Vater und dem Geist der Liebe hinzuführen, wie eine Mutter ihr Kind. Dass dieses Beten dann vor allem eine innere Haltung ist, legt uns Jesaja 58,1-9 vor. Jesus lässt in Math.9,14-15 die Freude „ des Bräutigams“ aufleuchten, denn Beten ist nicht nur Last, sondern Lust und Freude.

Aus dem apostolischen Schreiben „Evangelii gaudium“ von Papst Franziskus:

286. Maria versteht es, mit ein paar ärmlichen Windeln und einer Fülle zärtlicher Liebe einen Tierstall in das Haus Jesu zu verwandeln. Sie ist die Magd des Vaters, die in Lobpreis ausbricht. Sie ist die Freundin, die stets aufmerksam ist, dass der Wein in unserem Leben nicht fehlt. Sie, deren Herz von einem Schwert durchdrungen wurde, versteht alle Nöte. Als Mutter von allen ist sie Zeichen der Hoffnung für die Völker, die Geburtswehen leiden, bis die Gerechtigkeit hervorbricht. Sie ist die Missionarin, die uns nahe kommt, um uns im Leben zu begleiten, und dabei in mütterlicher Liebe die Herzen dem Glauben öffnet. Als wahre Mutter geht sie mit uns, streitet für uns und verbreitet unermüdlich die Nähe der Liebe Gottes. Durch die verschiedenen marianischen Anrufungen, die gewöhnlich mit den Heiligtümern verbunden sind, teilt sie die Geschichte jedes Volkes, das das Evangelium angenommen hat, und wird zu einem Teil seiner geschichtlichen Identität. Viele christliche Väter bitten darum, dass ihre Kinder in einem Marienheiligtum getauft werden, und zeigen damit ihren Glauben an das mütterliche Wirken Marias, die für Gott neue Kinder hervorbringt. Dort in den Heiligtümern kann man beobachten, wie Maria ihre Kinder um sich versammelt, die unter großer Anstrengung als Pilger kommen, um sie zu sehen und von ihr gesehen zu werden. Hier finden sie die Kraft Gottes, um die Leiden und Mühen des Lebens zu ertragen. Wie dem heiligen Juan Diego gibt sie ihnen mit zärtlicher Liebe ihren mütterlichen Trost und flüstert ihnen zu: » Dein Herz beunruhige sich nicht [...] Bin denn ich, die ich doch deine Mutter bin, etwa nicht hier? «[213]


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