6.5.2015- -B-I- -5.Osterwoche- -Antonia-Gundula

Apostelgeschichte 15 ist bekannt unter dem Stichwort „Apostelkonzil“. Eine schwierige Situation, deren Lösung eine nachhaltige Wirkung haben wird, bricht in der jungen Christengemeinde auf: was tun wir mit den Heiden, die zum Glauben an Christus finden? Müssen sie zuerst den Glaubend er Väter und somit die Beschneidung annehmen oder nicht? Hier stehen sich Paulus und die übrigen Apostel mit Petrus gegenüber. Statt hinter dem Rücken der anderen gegen sie zu hetzen, setzen sich alle zusammen: geben ihre Argumente, hören auf Erfahrungsberichte, sind aufmerksam füreinander und kommen- zusammen mit dem Wirken des Heiligen Geistes- zu eine lebbaren und zukunftsweisenden Entscheidung. So kann und soll es in der Kirche, unter Christen zugehen. Eine erste Form von „Konzil“ hat stattgefunden und sich bewährt. Im Laufe der Kirchengeschichte wird es zum Modell für ähnliche Fälle, wenn auch unter anderen Umständen und Zeiten. Niemand hat damals „verloren oder gewonnen“, denn genau darum geht es nicht, sondern Gottes Wille ist der Maßstab. Die Heiden brauchen nicht erst Juden zu werden, um Christen sein zu können, sie können direkt aufgenommen werden, nur von „anstößigen Praktiken sollen sie sich fernhalten“.  Auf diese Weise wächst die Gemeinschaft, nicht ohne Ringen und Kämpfen, aber brüderlich offen und zielausgerichtet.


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