10.36.2015- -B-I- -10.Woche- -Diana-Heinrich

Mit Jesus kommt eine neue vertiefte Sicht auf Gesetz und Gebote Gottes zu uns. Er will nichts abschaffen, doch auch keine nur wortwörtliche Anwendung- es geht Jesus um die Erfüllung. Was meint Er damit? Wir alle wehren uns gegen allzu viele Vorschriften, Gebote, Einschränkungen, sie engen uns ein und nehmen uns die Freiheit. Wenn wir aber dann die Freiheit haben, dann sehnen wir uns oft nach Halt und Orientierung, nach Leitplanken, die uns den Weg weisen. Was ist denn nun gut für uns Menschen? Gebote, Verbote: Ja oder Nein? Wie Jesus sich dem Gesetz gegenüber verhält ist wegweisend: nach dem Sinn und Ziel der Gebote streben, nämlich, dass das Leben des Menschen, der Mitmenschen und der Mitmenschen gelinge. Das Gesetz ist nicht für sich selbst da, sondern für das Ziel: erfülltes Leben im Blick auf sich selbst, auf den Nächsten und auf Gott. Wer nur das Gesetz sieht, ohne dieses Ziel, wird hart und unflexibel dem Leben gegenüber. Wer das Ziel im Auge behält, der sieht die Hilfe dieser Lebensregeln und sucht dem tiefen Sinn zu entsprechen, so wie Jesus in den Seligpreisungen und in den 6 Anwendungen, die wir in den kommenden Tagen lesen werden. Eine Gesetzesreligion ist gefährlich, weil sie nicht auf das Leben und den Menschen achtet, sondern  eher abhängig macht und einengt. Eine Religion ohne Ordnungen und Gesetze ist ebenfalls gefährlich, weil sie der Willkür die Tore öffnet. Um Freiheit zu lernen und in die Freiheit hineinzuführen, brauchen wir Ermutigung und Anleitung, wie auch Grenzen und Einschränkungen… denn das Leben in wahrer Freiheit ist ein Weg, ein Unterwegssein, dabei sind Orientierungen und Begleiter wichtig.


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