9.8.2015- -B-I- -19.Woche- - Edith Stein

Wenn die Heilige Schrift von Brot spricht, dann meint sie nicht nur das tägliche Brot, das ja vom Ursprung auch von Gott her kommt, auch wenn Menschen dafür arbeiten, die Natur dazu ihre Gaben gibt und wir es kaufen mit unserem Geld, es geht dann um das Ganze, um die MITTEL zum LEBEN. Auch wir meinen mehr als Brot wenn wir von „Brot verdienen“ reden, es geht um das „leben können“ insgesamt. Die heutigen Lesungen der hl. Messe 1.Könige 19,4-8- Psalm 34- Epheser 4,30-5,2 und Johannes 6,41-51 gehen weiter: hier wird ein Brot, eine Speise angesprochen, die weit mehr bedeutet, sie wird Elija von einem Engel gereicht, unterwegs, als er keine Kraft, keinen Mut, keine Lust mehr hat. Mit Brot  und Wasser ist es besonders die Ermutigung durch diesen Boten, die Elija wieder aufbrechen lässt. Jesus spricht von sich und nennt sich „Brot vom Himmel gekommen“, nicht „Brot vom Firmament gefallen“ sondern Brot direkt aus Gott. In diesem konkreten Menschen Jesus von Nazareth ist uns der Himmel nahe, ist Gott selbst bei uns, und Er gibt nicht etwas (Brot), sondern sich (Jesus ist das Brot)- dieses Brot vom Himmel gibt uns Gott, also die Ewigkeit, Ewiges Leben, jetzt schon. Nun erkennen wir die Nuance: nicht nur Brot, das uns sättigt, sondern Brot, das uns nährt, ernährt, von dem wir leben können, nicht nur einige Stunden, sondern immer. Daher kann der Epheserbrief uns aufrufen, nicht „den Heiligen Geist Gottes zu beleidigen“, und nur auf die äußere, materielle Seite zu schauen, sondern auf die Wirklichkeit: Gott liebt uns und macht uns zur Liebe fähig, die alles „Böse aus unserer Mitte verbannt“. Edith Stein, Schwester Teresia Benedicta vom Kreuz, hat diese Nahrung ersehnt und im Christentum gefunden. Ihr Ordensleben sollte davon Zeugnis geben. Doch als Jüdin wurde sie gesucht und gefunden und der grausamen Macht ausgeliefert. So verlor sie das Leben und wurde zum „Brot für viele“- anders als sie gedacht hatte, doch wirksam und bleibend.


Kommentar schreiben

Kommentare: 0