28.8.2015- -B-I- -21.Woche- - Augustinus-Elmar- Todestag von Jean Arnolds-Adelind

Die Wachsamkeit ist Jesus sehr wichtig. So hören wir heute das bekannte Gleichnis von den 10 Jungfrauen: 5 waren töricht und nahmen zwar die Öllampen, aber kein Öl zur Reserve mit-die 5 anderen wohl. Weil die Wartezeit auf den Bräutigam sich ausdehnte, schliefen alle ein. Als um Mitternacht die Nachricht sie erreichte, der Bräutigam komme, machten sie alle ihre Lampen bereit,  doch bei den 5 würde es nicht reichen und sie baten die anderen mit ihnen  zu teilen- doch dann würde es für niemanden reichen und der Bräutigam stünde im Dunkeln. Also lassen sie sich wegschicken um „nachts“ öl zu kaufen und sie verpassen die Begegnung. Wachsam sein heißt hier, die eigene Begeisterung fördern, sie ist unteilbar. Wer nicht daran arbeitet und vorsorgt ist vielleicht im entscheidenden Moment nicht „da“. Augustinus schreibt in seinen „Bekenntnissen“, das er „draußen war“ und der Herr ihn „innen suchte“. Der junge und intelligente Student hatte sich draußen auf die Dinge der Welt gestürzt und das nicht zu knapp, und in ihm drin suchte ihn jemand. Als ihm dies klar wurde und die Begegnung doch stattfinden konnte, erkannte Augustinus, wie blind er gewesen war, und welches Licht ihm die Begegnung mit Christus gebracht hatte. Ab dieser Zeit wollte er nur noch für den Herrn leben und wirken, wurde Christ, Priester und Bischof, Verkünder und Kirchenlehrer. „Spät erkannte ich dich, wahre Schönheit“, sagt er von sich, doch wir sagen nicht „zu spät“. Jede Zeit ist eine günstige Zeit, einzusehen und umzukehren. Kaplan Jean Arnolds war auch ein wachsamer Mensch, lebte eine tiefe Frömmigkeit und eine große Offenheit für die Menschen, für die Jugend und auch für die Zeichen der Zeit der Naziherrschaft. Verraten und gefangengenommen kam er ins KZ von Buchenwald. Nach vielen Verhandlungen und Versuchen, ihn freizubekommen, wurde er doch zum Tode verurteilt und am 28.8.1944 enthauptet, am Tag vor dem Fest der Enthauptung Johannes des Täufers, seines Namenspatrons. Weil er wachsam lebte, konnte er getröstet gehen und seiner Mutter trostvolle Briefe hinterlassen; Wo und in welches Form wird nun von mir Wachsamkeit gelebt?


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