9.9.2015- -B-I- -23.Woche- -Petrus Claver

Im Neuen Testament wird an mehreren Stellen von „selig sind“ gesprochen. Bei Matthäus und Lukas haben wir „Seligpreisungen“; sie sprechen nicht von heilig, aber von einer Seligkeit, die eher einem Kompliment Gottes gleichen an Menschen. Matthäus erwähnt acht Mal dieses SELIG und nennt Menschen mit verschiedenen Haltungen, die alle auf die Eine herauslaufen „Arm sein“. Diese Armut ist nicht die Misere und Not an sich, sondern die innere Haltung und Erkenntnis, der eigenen Armseligkeit vor Gott. Die Bedürftigkeit nach Gott selbst, um leben und lieben zu können. Dies ist bei Matthäus der Beginn der Bergpredigt. Bei Lukas heißt sie Feldrede und beinhaltet 4 Seligrufe und 4 Weherufe. Bei Lukas scheint sie schärfer, konkreter, direkter. Er erwähnt die Armen (und in Gegenzug die Reichen), die Hungernden (dazu die Satten), die Weinenden (dazu die Lachenden) und jene die gehasst, verfolgt werden um des Menschensohnes willen (dazu jene , die von allen gelobt werden, wie damals die falschen Propheten). Lukas schaut zunächst auf jene, die nicht „an der Oberfläche“ leben, sondern in der inneren Tiefe des Verständnisses für das, was das Leben letztlich ausmacht. Demgegenüber stehen alle, die sich nicht berühren und betreffen lassen. Den Armen, Offenen, Ehrlichen wird die Nähe Gottes bewusst und sie können sich auf sie stützen. Den Reichen kann sie nicht helfen, weil Gott nicht erkannt und gesucht wird. Bei Lukas erleben wir sie eher als Mahnrufe, als Ruf zur Einsicht und Umkehr, bei Matthäus sind sie ein Porträt jener, die Gottes Liebe begriffen haben. Wenn wir genau hinhören, sind sie ein Bild Jesu Christi, des Sohnes Gottes und unseres Bruders. Wer Ihm nachfolgt und in Ihm bleibt, wird von Seiner Lieber erfüllt und zur Seligkeit geführt.


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