17.11.2015- -B-I-1.- -33.Woche-Gertrud-Florian-Viktoria-Hilda-Hiltrud

Was Jesus den Pharisäern und Schriftgelehrten vorhalten musste (bei Lukas) das wird nun im 19. Kapitel durch ein Gegenbeispiel verdeutlicht: genau beim Oberzöllner Zachäus lädt Jesus sich ein, und nicht bei den korrekt lebenden Religiösen. Warum? Weil Zachäus ein Suchender blieb und offen war. Er wollte Jesus sehen. Die anderen versperrten ihm den Weg, den freien Blick auf Jesus, so sucht er einen Ausweg und klettert auf den Baum- von dort kann er sehen, beobachten. Doch dann geschieht es: beide Blicke begegnen sich, Jesus sieht den, der Ihn sehen will. Jesus ruft ihn, spricht ihn mit seinem Namen an: „Zachäus komm schnell, heute muss ich bei dir zu Gast sein.“ Welche Überraschung für den, der nur sehen wollte. Schnell steigt er herunter, nimmt Jesus freudig auf und bewirtet ihn. Viele Zöllner (dh Sünder und schräge Gestalten) sind mit dabei. Da empören sich die „Guten“: „bei einem Sünder ist er eingekehrt“. Doch Zachäus beweist, dass Jesus Recht hatte, so zu handeln: die Hälfte seines Vermögens will er nun den Armen geben, und wen er betrogen hat, dem will er das Vierfache zurückgeben. Ein Wunder der Gnade, die oft wirkt, wo wir Menschen es nicht erwarten. „HEUTE ist diesem Haus wiederfahren“, heute wird deutlich, dass auch dieser Mensch zur Glaubensfamilie gehört, heute wird erfahren, dass „der Menschensohn gekommen ist, zu suchen und zu finden, was verloren war“. Wieder ein Schrifttext der uns auf das „Jahr der Barmherzigkeit“ einstimmen kann, indem wir versuchen und erbitten, mit den Augen Jesu jene zu sehen, die Ihm begegnen wollen. Denn in dieser Begegnung geschehen ungeahnte Wunder.


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