16.12.2015- -C-II-3- -Adelheid-Dietrich

 

Dass man trotz allen guten Willens ins Zweifeln geraten kann ist eine menschliche Tatsache, die wir bei den Aposteln, bei vielen Heiligen und auch bei Johannes dem Täufer und Wegbreiter finden (Lukas 7,18-23). Es tut sich so wenig von dem, das in der Verkündigung Jesu angesagt ist. Zumindest fällt es nicht ins Auge. Da lässt der Täufer, der im Gefängnis sitzt, Jünger zu Jesus. Er lässt Ihn fragen: „bist du der, der kommen soll oder müssen wir auf einen andern warten?“ In welche Krise ist Johannes geraten? Er stellt alles in Frage, was er selbst so kräftig verkündet hat.  Wichtig ist schon, dass er es nicht nur in sich trägt, sondern ausdrückt und nachfragt; Jesus selbst wird gefragt. Die Antwort Jesu: „ geht und berichtet Johannes, was ihr gesehen und gehört habt“ Und er zählt auf, was schon lange als messianische Zeit erwartet wird: „Blinde sehen wieder, Lahme gehen und Aussätzige werden rein, Taube hören, Tote stehen auf und den Armen wir die Frohe Botschaft verkündet“. Mit Jesus werden Menschen heil, finden zu ihrer Gesundheit zurück, finden wieder einen Perspektive und Zukunft. Das ist natürlich kein politischer Messias, aber der Messias nach dem Herzen Gottes, des Vaters. Das musste Johannes noch lernen und das müssen viele noch lernen, auch wir? „Selig, wer an mit keinen Anstoß nimmt“ fügt Jesus hinzu.

 

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