23.2.2016- -C-II-2.Polykarp-Otto-Willigis-(Jes.1,10.16-20/50/Mt23,1-12)

Was Jesus manchen vorwirft, besonders Schriftgelehrte und Pharisäer, ist ihr Scheintun: sie reden schön und fordern von den Menschen manche Haltungen, die sie selbst aber keineswegs einhalten und vorleben. Dieses inkonsequente Leben ist ein „sich vor den Menschen zur Schau stellen“ und keine rechte Haltung vor Gott. Daher ruft Jesus auf, die Titel und Autoritätsfragen zu klären: nur einer ist der wirkliche Vater, der im Himmel, nur einer ist der Herr, Christus. In dienender Liebe liegt die wahre Haltung, die Gott und den Menschen gerecht wird. Ja, wie gehen wir miteinander um? Welche Rollen wollen oder sollen wir spielen? Wenn in diesen Tagen die Ergebnisse Untersuchungen im Hinblick auf Missbrauchsfällen in der Kirche durch Kleriker veröffentlicht werden, so erkennen wir, dass Autorität auch in der Kirche zu Fehlhaltungen und schweren Verbrechen führen kann, unter dem Deckmantel der Frömmigkeit. Nehmen wir alles hinzu, was nicht ans Tageslicht kommt, dann ist das eine ganze Menge, viel zu viel. Rückbesinnung und ehrliches Erkennen ist angesagt, damit die Umkehr zum Herrn ein Weg der Erlösung und Freiheit werden kann.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0