27.2.2016- -C-II-2.- -(Mi.7,14-15.18-20/103/Lk.15,1-3.11-32)

Welches Gleichnis passt besser zum „Heiligen Jahr der Barmherzigkeit“ als dieses vom Vater mit den beiden Söhnen? Da will der Jüngere seine eigenen Wege gehen und lässt sich den Erbteil schon jetzt auszahlen. Was er dann erlebt kann mit Spaß haben, sich ausleben und auch mit ausgenutzt werden und ausschweifend alles verschwenden beschrieben werden. Eine Hungersnot zwingt ihn, niedrigste Arbeiten anzunehmen und sogar „die Schweine zu beneiden wegen ihres Futters“. „Ganz unten geht er in sich“ und denkt an zu Hause, an den Vater.  Doch nicht die Vaterliebe, sondern der Hunger treibt ihn auf den Weg zurück, mit der Bereitschaft, sich beim Vater anzuklagen und nur eine Arbeit als Tagelöhner zu erbitten. Eine Rückkehr der Schande wird für ihn zu einem Erlebnis der Auferstehung: der Vater sieht ihn von weitem, läuft auf ihn zu, nimmt ihn in die Arme, hört seine Entschuldigung nicht, sondern lässt ihn wieder als Sohn „ausstatten“ und das Mastkalb schlachten für ein fröhliches Fest, denn der „Sohn war tot, und lebt wieder, war verloren und ist gefunden worden“. Barmherzigkeit in aller Fülle des Vaters für den Sohn. Der andere Junge ist treu geblieben, im Hause des Vaters, hat immer getan, was anfiel und sich nichts zuschulden kommen lassen. Nun hört er von dem Fest und vom Grund dafür. Er stellt sich quer, kommt nicht ins Haus. Der Vater kommt auch zu ihm heraus und legt ihm vor Augen, was er alles schon erhalten hat im Leben. Doch der Bruder distanziert sich vom „Sohn des Vaters“ und somit vom Vater und will( noch) nicht zum Fest hinzukommen. Der Vater ist nun verloren, denn zunächst war der Jüngere weggegangen und jetzt bleibt der ältere draussen. Gottes Liebe, Seine große Barmherzigkeit aber lässt sich nicht entmutigen: Er liebt weiter, immer wieder neu.

 

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