11.4.2017- -A-I- -Karwoche- -Stanislaus-Reiner- -(Jes.49,1-6/71/Joh.13,21-33.36-38)

Im Rahmen des Abendmahles, das Jesus als solches nur am Rande erwähnt, führt Jesus tiefgehende Gespräche: Er öffnet den Jüngern Sein Herz mit allen Gefühlen und Gedanken. Ganz feierlich „Amen, Amen“… Einer von euch wird mich verraten“. Verleugnen ist schon schlimm, doch verraten, das geht sehr weit, und das im Freundeskreis. Schlimm auch, weil alle sich fragen, ob sie es denn sind. Der Jünger ganz nahe bei Jesus wird gebeten, Jesus zu fragen, wen Er denn meint. Jesus weist auf den „Bissen Brot hin, den £Er eintaucht und es dem Judas gibt“. Judas nimmt ihn an und wird sogleich vom Satan erfüllt. Was da genau geschehen ist, das bleibt uns verhüllt, ein Geheimnis zwischen Gott und Seinem Geschöpf. Judas verlässt den hellen Raum und tritt ins Dunkel der Nacht, ein Bild für  sein inneres  Chaos. Jesus deutet nun diesen Moment als „Verherrlichung des Menschensohnes“. D.h. Seine Bedeutung, Sein Gewicht, Seine Ausstrahlung wird nun zugleich mit der Ehre Gottes offenkundig. Was als Schande erscheint, ist in Wirklichkeit die Verherrlichung (Sein Herr-Sein). Petrus möchte das genauer wissen und will sogar für Jesus sein Leben hingeben. Doch nun wird des Petrus Inneres auch aufgedeckt, denn „ehe der Hahn kräht, wird er den Herrn dreimal verleugnen“. Da können wir nicht unberührt bleiben und fragen auch, „bin ich etwa auch so, Herr?“

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0