30.8.2017- -A-I- -21.W.1.- -Heribert v Köln-Amadeus- -(1.Thess.2,9-13/139/Mt.23,27-32)

 

 

„Pharisäer“ ist oft als Schimpfwort gemeint. Dabei waren die Pharisäer zur Zeit Jesu sehr ehrenhafte Menschen, sie leiteten die Glaubensgemeinschaften und lebten vorbildlich die Gebote. Auch die Schriftgelehrten mühten sich redlich, die Heilige Schrift zu lesen, zu kennen, zu lehren. Warum Jesus sie kritisiert? Weil sie manches Mal das Gesetz vor der Würde des Mit-Menschen stellten. Weil sie oft mehr von anderen forderten, als sie selbst leisten konnten. Doch ehrlich: geht es uns nicht oft auch so? Wir möchten das Gute und meinen es auch, und dennoch schaffen wir selbst nicht, was wir mit Worten sagen. Gefährlich wird es, wenn Menschen das dann nicht bei sich erkennen und einsehen (wollen)- dann werden sie zu „Gräber, die außen weiß angestrichen sind und schön aussehen, innen aber voll Knochen, Schmutz und Verwesung sind“. Ja, die Einsicht in sich selbst, ehrlich, schonungslos ist die Fähigkeit zur Demut und zum Verständnis für andere.