13.9.2017- -A-I—23.W.3.- -Johannes Chrysostomus-Notburga-Tobias-Amatus- -(Kol.3,1-11/145/Lk.6,20-26)

 

Das Pendant zur Bergpredigt bei Matthäus ist die Feldrede bei Lukas. So such die Selig- und Weherufe bei Lukas zu den Seligpreisungen bei Matthäus. Lukas schreibt immer direkter und konkreter, so auch hier. 4 mal „selig“, 4 mal „wehe“.

 

„Selig ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes“: Jesus spricht auf diese Weise Seine Jünger an „ihr Armen“, alle, die einfach, uneigennützig leben. „Selig, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet satt werden“: ein konkreter Hunger jetzt, und eine Verheißung auf die Zukunft hin. „Selig, die ihr jetzt weint, ihr werdet lachen“: ihr, die ihr mit dem Zustand der Welt, der Menschheit, jetzt nicht zufrieden seid, eure Zukunft wird besser. „Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen, aus ihrer Gemeinschaft ausschließen… um des Menschensohnes willen, Freut euch und jubelt an jenem Tag, euer Lohn im Himmel wird groß sein.“ Alle, die sich zum Glauben an Christus bekennen und dafür Widerstände und Leiden ertragen müssen, sollen schon sofort in der Freude sein, weil die Zukunft alles wenden wird.

 

Demgegenüber dann die Klagen oder Weherufe: „wehe euch , die ihr (jetzt) reich seid, denn ihr habt keinen Trost mehr zu erwarten“. Ihr habt ja schon alles, was ihr euch wünschen könnt, das interessiert euch sowieso keine bessere Zukunft. Und so ist es bei den drei folgenden Rufen auch: schade für alle Sorglosen und Selbstzufriedenen, euch kann jetzt nicht aus der Ruhe bringen und erschüttern, aber denkt nicht, dass es immer so bleiben- woran haltet ihr euch dann? Eine Frohe Botschaft, die unter die Haut geht und nachdenklich macht.