31.3.2018- -B-II- -Karsamstag-Grabesruhe des Herrn- -Kornelia, Benjamin,Guido v Pomposa

An diesem Tag ist keine Form von Liturgie, außer den Stundengebeten. Wir gedenken der Grabesruhe des Herrn. Zudem ist es ja der Sabbat der Juden, keine Bewegung. Unsere Kirchen sind zeitweise noch ungeschmückt. Wir blicken auf das Kreuz, auf Maria als Pieta. Der Herr im Grab ist das Weizenkorn in der Erde. Von vor dem Stein aus können wir nichts wahrnehmen, doch geschieht innen etwas: der Herr steigt in das Reich des Todes, um alle zu befreien, die dort verharren. Er bereitet Sein Neues Leben vor, das bald dem Grab entsteigt.

 

Wir mögen diese Situationen nicht, in denen nichts geschieht, wir hilflos da stehen und nur warten und hoffen können. Manche mögen die Friedhöfe nicht und besuchen fast nie die Gräber ihrer Lieben. Was sollen sie da, lieber denken sie an die Heimgegangenen, wie sie in ihrem Leben waren. Das stimmt alle, doch das Grab ist zugleich das Zeichen für alle Lebenslagen, in denen wir selbst nicht (mehr) tun können, wo wir still stehen und mit Fragen oder Vorwürfen nur warten können, abwarten und erwarten, was eventuell wird. Hier wird unser Glaube als Hoffnung gefordert. Können wir das noch: hoffen?

 

Gott mutet uns das zu. Vor dem Grab stehen. Nichts ausrichten können. So oft im Leben ist Karsamstag, nicht nur heute.

 

Kein Gottesdienst, keine Eucharistie, leere Tabernakel. Schon hart für uns, die wir so sehr an die Gegenwart des Herrn in unserem Leben teilhaben.

 

Nehmen wir es als Solidarität an mit allen, denen Gott fern oder abwesend oder gar tot erscheint- halten wir es aus mit allen, die Unmenschliches aushalten müssen, tage- und jahrelang. Dieser Tag „ohne“, soll ein Tag sein „für“.

 

In der Nacht, oder am  Abend dann: Gen1,1-2,2,/ Gen.22,1-18/,Exodus.14,15-15,1/Jes.54,5-14/Jes.55,1-11/Baruch3,9-15.32-4,4/Ez.36,16-17.18-28/Röm.6,3-11/Mk.16,1-7