4.4.2018- -Ostermittwoch- -Isidor- -(Apg.3,1-10/105/Joh.20,11-18)

Wir lesen und hören die Fortsetzung des Evangelientextes vom Ostersonntag: nachdem die beiden Jünger Petrus und Johannes am Grab waren kommt Maria Magdalena zurück. Sie sucht den toten Herrn, sie möchte Ihm die letzte Ehre erweisen. Sie weint und beugt sich in die Grabkammer hinein. Dort sind zwei Engel, Gottesboten, dort wo der Leichnam Jesu gelegen hatte. Sie fragen „warum weinst du? „Sie antwortet einfach „man hat meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht wohin man ihn gelegt hat“. So wie man einen Gegenstand verlegt, sucht sie den Herrn. Auch der Mann, den sie als Gärtner deutet fragt sie „Frau, warum weinst du?  Wen suchst du?“ Auch ihn fragt Maria nach dem weggetragenen, weggelegten Leichnam. Sie möchte ihn selbst holen(!), wohin? Wie?

 

„Maria“ spricht der Herr, da wandte sie sich Ihm zu, sah richtig hin, erkannte Ihn“ Rabbouni, mein Meister“. Sehr eindrucksvoll zeigt der neue Film „Maria Magdalena“ ihr besonderes Verständnis für Jesus, ihren Mut, sich für Ihn und Seine Botschaft einzusetzen und wie sie, vor den Jüngern, zum Glauben an den Auferstandenen kommen konnte. Nicht umsonst hat Papst Franziskus sie zu „Apostolin der Apostel“ erklärt und ihren Festtag aufgewertet, genau wie die männlichen Apostel.

 

Sie soll Jesus aber nicht festhalten, Ihn auf das Bild der vergangenen Erlebnisse festlegen. Sie muss Ihn neu empfangen als Sohn des Vaters. Doch verkünden soll sie: der Herr lebt und ich habe Ihn gesehen. Können wir uns in ihrem Suchen wiedererkennen? Und in ihrem Auftrage, den Auferstandenen zu verkünden?