5.5.2018- -B-II- -5.Osterwoche- -Godehard-Sigrid-Angelus-Jutta-Hilarius-(Apg.16,1-10/100/Joh.15,18-21)

Nach den intensiven Betrachtungen über die Liebe kommt das 15.Kapityel des Johannes zu einem Kontrast und spricht vom Hass. „Wenn die Welt euch hasst, dann wisst, dass sie mich schon vor euch gehasst hat“, sagt Er den Jüngern. Die Jünger erfahren an sich, was Jesus erleben musste: die Liebe wird nicht geliebt, im Gegenteil sie erzeugt Widerstand, der bis zum Hass geht. Wo Licht ist, da herrscht auch Finsternis, ja scheint sie zu provozieren.

 

Hier wird wieder dieser Gegensatz zwischen den Glaubenden und der Welt. Die Gläubigen sind in der Welt, aber nicht von der Welt, stammen nicht von ihr ab, die Welt aber lebt aus sich selbst. Da liegt der Kontrast: Glaubende sind wie aus der Welt heraus erwählt, ihr Ursprung liegt anderswo, in Gott. An dieser Tatsache entzündet sich das Hass: IN der Welt sein, und nicht VON der Welt sein, das erregt die Gemüter.

 

Jesus kann Seinen Jüngern nur sagen, dass Sein Lebensweg auch ihren Weg prägen wird, das alles, weil die Gegner die Quelle, den Vater nicht kennen.

 

Wir erfahren sicher kaum Hass von anderen, aber manchmal ein müdes Lächeln, eine Kritik, Spott oder auch Angriff. Wir suchen es nicht, aber die konsequente Lebensweise erweckt bei anderen solche Opposition. Können wir damit leben? Denn gäbe es keine Reaktion, dann wäre wohl an unserer Lebensweise etwas nicht konsequent.