1.6.2018-B-II- -8.W.4.- -Justin-Herz Jesu Fr- -Simeon v Trier- -(1.Petr.4,7-13/96/Mk.11,11-25)

Wir beginnen den Monat, der dem Herzen Jesu geweiht ist. Das Herz ist die Mitte einer Person, das Herz die Mitte und Quelle aller Liebe in Gott, die in Jesus Christus offenbar geworden ist, besonders auf dem Leidensweg bis zum Kreuz. Eine Mitte soll auch den Tempel sein, oder soll sie darstellen: die Nähe Gottes. Doch was findet Jesus meistens in diesem „Haus Seines Vaters“? Händler und Käufer, Geldwechsler, Stände mit Tieren, die zum Opfer werden sollen. Diese Mitte ist mit Menschlichkeiten besetzt. Wo hat Gott darin noch Platz?

 

Jesus wirbt darum, dieses Haus als „Haus des Gebetes“ zu achten, ein Begegnungsort des Menschen mit dem lebendigen Gott, mit dem Vater im Himmel. Was ist nur daraus geworden? Er ist unfruchtbar geworden, wie der Feigenbaum am Wegesrand, der zwar viele Blätter trägt, aber keine Frucht. Bald ist er ganz verdorrt.

 

Doch auch hier setzt wieder das Vertrauen ein, das wir Gott entgegenbringen sollen: auch jetzt kann der Herr aus dem Tod neues Leben erwecken. Es scheint oft widersprüchlich, was Jesus sagt oder tut, immer will er den Glauben der Menschen an den himmlischen Vater wecken, der allem Anschein zum Trotz, das Leben siegen lässt.