15.9.2018- -B-II- -23.W.3.- -Schmerzen Mariens- -Dolores-Ludmilla-Roland-Josef Kentenich- -(1.Kor.10,14-22/116/Lk.2,33-35)

Wenn ein Kind leidet, selbstverschuldet oder durch das Leben oder durch andere, dann leidet die Mutter (leiden die Eltern) mit: dieses ihr Leiden ist doppelt, denn es trägt das, was dem Kind widerfährt und leidet auch daran, nicht recht helfen zu können. Manche Mutter würde gerne mit dem Kind tauschen und selbst das Leiden auf sich nehmen, es von den Schultern des Kindes abnehmen.

 

Maria, die Mutter des Herrn hat seit der Geburt des Herrn auch den Leidensweg Jesu auf sich genommen, bejaht und getragen. Simeon hat es ihr im Tempel schon angesagt, der tägliche Umgang mit Jesus bestätigt es: in der Kindheit und Jugend, und mehr noch während Seines öffentlichen Wirkens. Die Konsequenz aus dem Verhalten und Verkünden Jesu wird dann in Seinem Kreuzweg am deutlichsten, auch dort trägt die Mutter Sein Leiden mit. Am Kreuz und am Grab Jesu wird es unerträglich, und die Mutter kann nichts tun, als dabei bleiben, mittragen und aushalten. Gebetet hat Maria mit ihrem Sohn und für Ihn. Echt lieben und leiden gehen zusammen. Auch und besonders bei Maria, da Jesu nun wirklich nichts verschuldet hat, nur Gutes tat und die Menschen liebte bis zum Äußersten. Gerade weil die Liebe nicht verstanden und nicht geliebt wurde, litt Jesus und Maria mit Ihm.

 

So tut sie es auch heute und allezeit: weil ihr Sohn nicht geliebt wird und weil Seine Brüder und Schwestern in der Welt so viel an Leid tragen müssen. Maria versteht uns alle am besten, und begleitet uns, wo wir fast nicht mehr können.

 

In Allem begleitet uns Maria mit einem hoffnungsvollen Blick, mit einem unerschütterlichen Vertrauen in den himmlischen Vater, der bei Jesus das letzte Wort haben wird, und auch bei uns bei allen, die leiden. Marias Schmerzen tragen die Verheißung Gottes in sich, dass Leiden und Tod zum Leben führen. Zu „Mehr Leben“. Dieses Vertrauen zu Gott erbittet Maria auch uns und alle, die schwer am Leben tragen.