10.10.2018-B-II- -27.W.-3.-Gereon-Viktor u Gefährten-Daniel- -Rosenkranzmonat-Jugendsynode- -(Gal.2,1-2.7-14/117/Lk.11,1-4)

 

 

Können wir schon beten? Wer hat uns beten gelehrt, bei wem haben wir Geschmack am Gebet bekommen? Jesus muss so gebetet haben, dass es auf die Jünger einen besonderen Eindruck gemacht hat. Sie waren doch meist Juden und hatten ihre Gebetszeiten und die Psalmen. Was war bei Jesus anders? Sie merken Ihm an, dass Er nicht Gebete spricht, sondern in einen Dialog eintritt, der Ihn ganz in Beschlag nimmt und verwandelt. Bei Ihm war beten keine Formel, kein Ritus, sondern lebendiger Austausch.

 

Einmal als Er betete, da spüren sie es wider. Sie warten ab, bis Er das Gebet beendet hat. Denn einen Dialog unterbricht man spricht, spricht nicht dazwischen, das Geschehen ist zu heilig. Nun fragt Ihn einer der Freunde: „Herr lehre uns beten, wie schon Johannes (der Täufer) seine Jünger beten gelehrt hatte.  Also war da schon jemand, der auch auf eigene Weise betete. Und sie, die schon beten können und es auch tun, bitten Ihn, sie beten zu lehren.

 

Der Herr gibt nur einige Hinweise, wie Er denn betet:

 

·         Er spricht den allmächtigen Gott als VATER, als PAPA an. Ganz vertraut und innig, ja intim.

 

·         Er bittet darum, dass überall dieser Sein Name (Vater) erkannt und heiliggehalten werde.

 

·         Er bittet, dass Gottes Reich sich unter den Menschen ausbreiten kann.

 

·         Dazu erbittet Er den Betenden und den Menschen überhaupt das nötige Brot( Nahrung, Rüstzeug) für den Leib, für den Geist, für die Seele.

 

·         Und auch die Vergebung, die Versöhnung, die immer neu eine Chance gibt, besser zu lieben und einander zu dienen- auch die kraft selbst vergeben zu können

 

·         Schließlich diese oft missverstandene Bitte „führe uns nicht in Versuchung“. Der Vater führt sicher nicht in Versuchung, aber es gibt Versuchungen (direkte und verborgene) den Weg Gottes zu verlassen, lieblos zu werden, den Namen Gottes nicht zu ehren und das Kommen des Gottesreiches aufzuhalten. Da brauchen die Beter die Hilfe Gottes ganz dringend: zu erkennen, wo Versuchungen lauern, und die Kraft, sie zu überwinden.

 

Lukas gibt Jesu Gebet ganz knappt wieder, Matthäus entfaltet es ein wenig. Der Inhalt und die kraft ist bei beiden gleich. Das hat die Jünger beeindruckt. Uns auch? Bitten auch wir „Herr, lehre uns (in rechter Weise und Haltung) beten.“